Alt-Opel-Treff in Hückelhoven Historische Schätzchen aus den 1930ern

Hückelhoven · Knapp 30 Opel-Oldtimer aus den 1930er Jahren kamen zum 26. Treffen der Alt-Opel Interessengemeinschaft zusammen. Vertreten waren Limousinen, Roadster und Lieferwagen der Typen 1.2 Liter, 1.8 Liter und P4.

 Mehr als 20 Opel-Oldtimer – dazu ein Mercedes-Oldtimer – versammelten sich auf dem Gelände vor Schacht 3 in Hückelhoven.

Mehr als 20 Opel-Oldtimer – dazu ein Mercedes-Oldtimer – versammelten sich auf dem Gelände vor Schacht 3 in Hückelhoven.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Chrom und Lack der historischen Schätzchen glänzten in der Sonne vor dem Schacht 3 um die Wette. Bei den Oldtimern handelte es sich um Vorkriegsmodelle der Marke Opel, alle stammten aus den 1930er-Jahren. Die Fahrzeuge und Besitzer waren zum 26. Alt-Opel-Treffen der Alt-Opel IG zusammengekommen, ein Typengruppentreffen für die 1,2-Liter-, 1,8-Liter - und P4-Modelle. Auf die Typengruppen kommt es an, sie sind das wichtigste Merkmal, weiß Hans Silbernagel, Typenreferent aus dem oberbayerischen Baldham für eben diese Gruppe.

29 Fahrzeuge von 1931 bis 1937 und rund 65 Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz zum Treffpunkt in Wildenrath. Teilweise brachten sie die Fahrzeuge auf Anhängern mit, einige hatten aber sogar die gesamte Strecke mit ihrem Oldtimer zurückgelegt. Beträchtliche Strecken für die über 80, teils fast 90 Jahre alten Fahrzeuge. Seinen eigenen P4-Lieferwagen aus dem Jahr 1936 hat Andreas Robert selbst restauriert: ganze acht Jahre nahm der Restaurationsprozess in Anspruch. Nach der langen Wartezeit können er und seine Frau seit drei Jahren nun endlich mit ihrem eigenen Schätzchen an den Ausfahrten teilnehmen. Zuvor wurde der Wagen von Hans Silbernagel persönlich auf den Namen „Bruno“ getauft, mit rotem Sekt auf weißer Motorhaube.

Die Restauration eines solch alten Fahrzeugs ist durchaus kompliziert. „Ersatzteile werden natürlich längst nicht mehr produziert, deshalb tauschen wir beispielsweise innerhalb des Clubs oder über das Internet. Manche Teile muss man neu anfertigen lassen“, erklärt Andreas Robert. „Der Zusammenhalt innerhalb unserer Typgruppe ist großartig“, lobt Hans Silbernagel. „Da tauscht man sich aus und findet, wenn man Glück hat, etwas passendes“. Die gemeinsame Leidenschaft ist hierzu natürlich der Schlüssel. Austausch wird großgeschrieben und sobald die Liebhaber der Opel-Oldtimer aufeinandertreffen, entwickeln sich schnell Fachgespräche über Pflege der Autos und Co. Schließlich ist es Ziel des Clubs, die Vorkriegsfahrzeuge so gut wie möglich zu erhalten.

Silbernagel hat seinen Opel, eine schwarze Limousine, Baujahr 1933, vor über 40 Jahren restauriert. Dazumal ging es so langsam mit den Opel-Treffen für ihn los. Weil die Treffen deutschlandweit stattfinden – jedes Jahr organisiert von einem anderen Clubmitglied – führt es die Fahrzeuge und Besitzer immer wieder in neue, unbekannte Gegenden, die dann erkundet werden. Bereits am Vortag hatten die Clubmitglieder eine Ausfahrt zum Braunkohlentagebau Garzweiler gemacht und vom Skywalk auf das Gelände herunterblicken können. Im Rosengart-Museum in Bedburg-Rath konnten die Oldtimer-Freunde die Erfolgsgeschichte des französischen Autobauers nachvollziehen. Von dort aus ging es über Land zurück zum Hotel Sternzeit in Wildenrath. Am Folgetag traf man sich in Hückelhoven an Schacht 3. Nach einer Führung über das ehemalige Zechengelände ging es zum Opel-Museum von Helmut Zurkaulen, stolzer Besitzer von elf Opel-Oldtimern und natürlich zahlreichem Zubehör. Er war mit einem 88 Jahre alten Opel 1,8-Liter-Cabriolet zur Zeche gekommen. Später stand eine weitere Ausfahrt über Land mit Halt an der Dalheimer Mühle auf dem Programm.

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