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Hückelhoven 24 minderjährige Flüchtlinge begleitet

Hückelhoven · Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge bedürfen der besonderen Obhut des Jugendamtes. Über deren Unterbringung und Betreuung berichtete Jugendamtsleiter Schwarzenberg im Fachausschuss.

Aktuell leben in Hückelhoven 24 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Diese werden durch das städtische Jugendamt betreut und versorgt. "Fünf weitere könnten uns noch zugewiesen werden", sagte Ralf Schwarzenberg, Leiter des Jugendamtes, im Jugendhilfeausschuss der Stadt. Denn nach einem Verteilungsschlüssel des Landes Nordrhein-Westfalen ist Hückelhoven momentan dazu verpflichtet, bis zu 29 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen.

Der Verteilungsschlüssel berechnet sich wöchentlich aus der Zahl der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge im Verhältnis zur Stadtbevölkerung. Aufgabe des Jugendamtes ist es, die geflohenen Kinder und Jugendlichen unterzubringen und ihnen neben Schutz auch gute Integration- und Lebensbedingungen zu schaffen.

Die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlinge führte dazu, dass die Betreuungsmöglichkeiten und Heimplätze des Jugendamtes knapp wurden. Deswegen dankte Schwarzenberg der offenen Jugendhilfe für eine sehr gute Zusammenarbeit. "Die machen an vielen Stellen Sachen möglich, die sonst nicht möglich wären." Darüber hinaus fielen durch die Flüchtlinge finanzielle Belastungen an. Aktuell erhält die Stadt eine Verwaltungspauschale von 3100 Euro pro unbegleitetem minderjährigem Flüchtling. Darüber hinaus sollen die Kosten für Fälle seit November 2015 durch das Land Nordrhein-Westfalen ausgeglichen werden - was laut Mitteilung an den Jugendhilfeausschuss bei weitem noch nicht geschehen sei. Von Beginn des Jahres an bis Ende Juli entstanden für die Stadt Hückelhoven Kosten in der Höhe von rund 380.000 Euro durch die Unterbringung und Betreuung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Insgesamt plant die Stadt für dieses Jahr mit Ausgaben von 560.000 Euro, um die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge zu versorgen.

Die Kosten für die minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge sind im Haushalt der Stadt dem Bereich der Jugendhilfe zugeordnet. Für die Jugendhilfe sind für dieses Jahr insgesamt 5,978 Millionen Euro geplant. Darunter fallen Erziehungshilfe und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und jungen Volljährigen - zusätzlich nun auch die Kosten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

Bis Ende Juli hat die Stadt in diesem Jahr bereits rund drei Millionen Euro für die Jugendhilfe ausgegeben. Die geplanten Kosten für die Jugendhilfe sollten damit laut Michael Thiemt von der Abteilung Verwaltung der Jugendhilfe nicht überschritten werden.

(anek)
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