Hückelhoven 1. Nacht im Schacht: Geschichten im Barbarastollen lauschen

Hückelhoven · Premiere an Schacht 3. Erzählungen und Kurzkrimis aus Hückelhoven von Mechthild Gödecke, Renate Janssen, Kurt Lehmkuhl und Helmut Wichlatz.

 Der Schacht bei Nacht. Die Krimilesung am Freitag bietet den Gästen zusätzlich Gelegenheit, den Barbarastollen (re.) von innen zu sehen.

Der Schacht bei Nacht. Die Krimilesung am Freitag bietet den Gästen zusätzlich Gelegenheit, den Barbarastollen (re.) von innen zu sehen.

Foto: KNAPPE (ARCHIV)

Eine besondere Premiere gibt es am Freitag, 19. Januar, im Besucherbergwerk Schacht 3 in Hückelhoven. Zur ersten "Nacht im Schacht" laden für 19.30 Uhr der Förderverein Schacht 3, das Stadtmarketing Hückelhoven und das Team der Erkelenzer Leseburg in den Barbarastollen ein. Diese erste "Nacht im Schacht" steht ganz im Zeichen einer Lesung mit Geschichten aus Hückelhoven, geschrieben von Autorinnen aus der ehemaligen Zechenstadt und Autoren aus Erkelenz.

Die Geschichten sind allesamt in Sammlungen veröffentlicht worden und spiegeln, jede auf ihre Art, das Leben in einer Zechenstadt wider. Mechthild Gödecke aus Ratheim hat zwei Kurzkrimis im Programm, die in Ratheim und in einer Zechensiedlung in Hückelhoven spielen. Renate Janssen aus Hückelhoven hat den Trödelmarkt an Schacht 3 zum Thema einer ihrer Kurzkrimis gemacht, aber auch die andere Geschichte hat einen engen Bezug zu Hückelhoven. Auf die Millicher Halde entführt Helmut Wichlatz die Zuhörer, bevor er sie mit der Frage "Warum ist es am Rhein so schön?" ein wenig in die Ferne schickt. Kurt Lehmkuhl hat "Bergsteiger" dabei und die humorvolle Geschichte von Onkel Rudi, die im Prinzip auch bei den Schützen in Hückelhoven hätte stattfinden können.

"Wir versuchen, mit der Nacht im Schacht nicht unser erfolgreiches Konzept der Erkelenzer Leseburg auf Hückelhoven zu übertragen", meint Wichlatz. "Hier soll etwas Neues entstehen. Das Besucherbergwerk hat ein tolles Ambiente, in dem derartige kulturelle Veranstaltungen einen passenden Rahmen haben." Daher war Detlef Stab vom Förderverein sofort von der Idee angetan, und auch das Stadtmarketing Hückelhoven sagte spontan seine Beteiligung an der Veranstaltung zu. "Wir werden sehen, wie die Resonanz ist. Ideen für die nächsten Nächte im Schacht haben wir", ergänzte Lehmkuhl, der betont: "Es können Lesungen sein, aber es müssen nicht immer Lesungen sein."

Eintrittskarten zum Preis von sieben Euro sind ab sofort im Buchhandel in Hückelhoven, bei Viehausen in Erkelenz, beim Förderverein Schacht 3, im Rathaus Hückelhoven sowie bei Helmut Wichlatz und Kurt Lehmkuhl erhältlich. "Das Interesse ist groß", hat Lehmkuhl ausgemacht. "Wir haben schon einige Reservierungen." Wichlatz sieht einen zweiten Grund, zur "Nacht im Schacht" zu kommen: "Viele, selbst aus Hückelhoven, waren noch nicht im Besucherbergwerk. Da können sie bei der Lesung quasi zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen."

Und wenn es draußen noch so eisig sein sollte, stellt das kein Problem dar. Im Besucherbergwerk ist es immer angenehm warm. Dafür sorgt der Förderverein Schacht 3, der einen angenehmen Nebeneffekt haben wird: Der Reinerlös kommt dem Förderverein zugute, der sich der Erhaltung des Wahrzeichens der ehemaligen Zechenstadt verschrieben hat.

(RP)
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