Hilden Zur Strafe keine Party am letzten Schultag
Hilden · Am Helmholtz-Gymnasium gibt es dieses Jahr keinen klassischen letzten Schultag für die Abiturienten. Sie erhalten am Freitag nur ihre Noten und Zulassungen. Alle Vergünstigungen wurden abgesagt, auch das Benefizkonzert für den Abi-Ball, teilt Schulleiter Karl-Heinz Rädisch auf Anfrage unserer Zeitung mit.
Lediglich das Frühstück für Lehrer, das die Schüler traditionell ausrichteten, habe man erlaubt.
Dies sei die Folge des unrühmlichen "Streichs", den einige Abiturienten vor drei Wochen den Oberstufenschülern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums gespielt haben. Sie warfen Nudeln, Eier, Mayonnaise und andere Lebensmittel an mehrere Gebäude des Bonhoeffer-Gymnasiums, verteilten Konfetti und Klopapier auf dem Gelände und schrieben mit Lackstift mehrfach "HGH 1:0" unter anderem auf die Fenster. Putzkolonnen waren mehrere Tage mit dem Säubern beschäftigt. Das Gebäude wurde beschädigt. Das "Bonni" erstattete daher Anzeige bei der Polizei.
"Es hat sich nur ein Schüler selbst gestellt", berichtet Rädisch. "Das rechne ich ihm hoch an." Die übrigen Täter hingegen hätten sich dagegen nicht aus der Versenkung gewagt — obwohl einige Namen bekannt seien. Davon sei er sehr enttäuscht. "Wenn man einen Schaden von zigtausend Euro anrichtet, hätte ich erwartet, dass man sich dafür entschuldigt, dass man Mist gebaut hat."
Weil auch die Mitschüler nicht dafür gesorgt hätten, dass sich die Schuldigen stellten, werde nun die ganze Stufe, in der sich rund 100 Jungen und Mädchen befinden, bestraft. Gegen die Täter wird zurzeit strafrechtlich ermittelt.
