Hilden ist Treffpunkt der Karnevalisten Zum Prinzenbiwak laufen auch die Wikinger ein

Hilden · Die Hildener Stadthalle war am Sonntag stimmungsvoller Treffpunkt von Karnevalisten aus der ganzen Region.

 Die Altbier-Wikinger gehören zu den Stammgästen beim Biwak. Den Holzdrachen auf seinem Helm hat Werner Boms selbst geschnitzt. Der gefärbte Samtumhang war einmal ein alter Schulvorhang.

Die Altbier-Wikinger gehören zu den Stammgästen beim Biwak. Den Holzdrachen auf seinem Helm hat Werner Boms selbst geschnitzt. Der gefärbte Samtumhang war einmal ein alter Schulvorhang.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Nachdem es zweimal coronabedingt ausfallen musste, fand am Sonntag wieder das Hildener Prinzenbiwak der Hildener Musketiere statt. Mit reichlich Programm, Musik, Verpflegung und Getränken kam Stimmung in der Stadthalle auf.

Im Foyer sammeln sich die verschiedenen Tanzgruppen und bereiten sich auf ihren großen Moment vor. Derweil tobt auf und an der Bühne schon der Bär. Zwischen 11 und 18 Uhr gibt es Programm, alles organisiert von den Hildener Musketieren, die in dieser Session ihr 5x11-jähriges Jubiläum feiern.

Mit dabei im Programm sind die Benrather Schloßnarren, die Marienburggarde, die Gerresheimer Bürgerwehr, die Tanzgarde Stürzelberg, die Neustadtfunken Opladen, Öcher Penn, Big Mamas and the Hobby Hoppers, Schiwa Solingen, Berches, die Tanzgarde der Großen Hildener Karnevalsgesellschaft., die  Kniebachschiffer, die Prinzengarde Monheim Blau/Weiß, das Festkomitee Langenfelder Karneval und der Elferrat Valbert Meinerzhagen. Und nicht zuletzt haben die CCH-Flöhe mit dem Kinderprinzenpaar, die Ehrengarde und das Prinzenpaar HP I. und Steffi II. mit der Prinzengarde einen Auftritt. Zur Überraschung des Prinzenpaars hat sich die Hildener Prinzengarde mit Kameraden aus Düsseldorf deutlich verstärkt.

Doch nicht nur große Vereine und Gesellschaften sind treue Gäste des Hildener Prinzenbiwaks. Die Altbier Wikinger aus Düsseldorf sind seit 2017 jedes Jahr dabei gewesen. Die 1994 gegründete lockere Runde aus Düsseldorfer Karnevalisten gehört zu den Stammgästen. Die Idee entstand in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre als Gründungsmitglied Werner Boms als Wikinger verkleidet zufällig auf zwei Gleichgesinnte traf. Seitdem ist die Gruppe mit ihren stilechten Kostümen stetig weitergewachsen. Den Holzdrachen auf seinem Helm hat Werner Boms selbst geschnitzt. Sein Kollege Andreas Heczko erzählt, dass die Altbier Wikinger mit ihren „Qualitätskostümen“ stets aus der Masse stechen würden. Das eigentliche Hauptkostüm bleibe aber jede Session gleich. Rosenmontags sei man immer als Fußgruppe beim Zug an der Kö unterwegs.

Manche Mitglieder gehen auch auf Mittelaltermärkte und beschäftigen sich historisch mit dem Skandinavischen Kriegervolk. Wie auch Konrad Schaumkessel, den man deswegen schon bis zum dänischen Königshaus kennt, wie Werner Boms scherzt. Zu solchen Anlässen würde sich die Gruppe aber möglichst historisch kleiden. Aber  Karneval sei Spaß die Hauptsache, wie stellt Werner Boms klar. Auch das Nutzen klassischer Trinkhörner ist noch nicht ausdrücklich historisch belegt, aber beim Kostüm sind sie nicht wegzudenken. Und natürlich werden sie auch mit Alt befüllt, was zuweilen für Verwirrung sorge. Einen offiziellen Verein wollen die Wikinger wegen dnicht gründen.  „Wozu auch“, fragt sich nicht nur Werner Boms.

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