Bedeutender Wirtschaftsfaktor Märkte brauchen neue Konzepte

Kreis Mettmann · Die IHK Düsseldorf hat sich mit den Märkten beschäftigt.

 Der Ratinger Wochenmarkt erfreut sich größter Beliebtheit - auch über die Stadtgrenzen hinaus.

Der Ratinger Wochenmarkt erfreut sich größter Beliebtheit - auch über die Stadtgrenzen hinaus.

Foto: RP/Achim Blazy

In den zehn kreisangehörigen Städten finden von Dienstag bis Samstag mehr als 25 Wochenmärkte statt. Sie bieten durch ihre frischen Lebensmittel und meist gute, weil zentrale Erreichbarkeit ein Stück Lebensqualität. Hinzu kommt, dass Wochenmärkte für die Städte ein bedeutender Wirtschaftsfaktor sind. Denn sie ziehen Kaufkraft ins Zentrum oder die einzelnen Stadtteile.

Doch müssen sich die Beschicker dem stationären Handel, den Supermarkt-Riesen und den Discountern stellen. Das erreiche man derzeit noch durch eine höhere Expertise beim Verkauf. „Wenn ich erklären kann, warum der eine Spargel besser oder anders schmeckt, sind das Infos, die nicht beim Kunden sind, aber zu ihm gebracht werden könnten“, unterstreicht Siegbert Panteleit den Vorteil. Er stellte als Standort- und Projektentwickler das Projekt „Regionalmärkte“ vor. Die Erprobung der Märkte mit rein regionalen Erzeugern, Speisen, Textilien und Designs im Ruhrgebiet sei vielversprechend. Aber es komme auf den Standort an. „Regionale Produkte sind in der Regel teurer.“ Voraussetzung sei also eine höhere Kaufkraft der Marktbesucher.

Vor allem die Markt-Öffnungszeiten waren bei allen Beteiligten des IHK-Treffens ein großes Thema. Das Kaufverhalten der Kunden hat sich geändert. Einkäufe würden später erledigt, die Märkte müssten deshalb später öffnen und länger geöffnet bleiben, sind sich viele Praktiker einig. Doch die Beschicker sind das häufig nicht. Das ist auch in Hilden so, wie eine Befragung zeigte. Hillebrand würde die Wochenmärkte gerne jeweils eine halbe Stunde länger öffnen. Das macht aber nur Sinn, wenn alle Beschicker mitziehen. Wochenmärkte hätten auch eine soziale Funktion. Sie dienten dem Austausch der Menschen, betonten Dorothea Mittermeyer von der Erkrather Wirtschaftsförderung und Kevin Weber vom Erkrather Ordnungsamt.

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