Auf Ein Wort Diakon Michael Ruland Wichtig ist nur der Segen Gottes
Hilden · Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr nennen wir gerne die Zeit zwischen den Jahren. Wir lassen das alte Jahr noch einmal an uns vorbeiziehen und fragen uns, was uns das neue Jahr wohl bringen wird.
Vom früheren Bischof von Aachen, Klaus Hemmerle, stammt das Wort: "Stellen wir uns vor, wir hätten zwei geschlossene Bücher, zwei Kalender für das neue Jahr vor uns liegen. In dem einen, so wird uns gesagt, stehe für jeden Tag vermerkt, was er an Ereignissen, an Erfolgen und Misserfolgen, an Glück und Unglück an Fehlern und guten Taten bringen wird. Der andere enthalte für jeden Tag, wie das bei Kalendern üblich ist, ein leeres Blatt; nur das eine sei auf jedes Blatt geschrieben, das Wort des Apostels Paulus aus dem Galaterbrief: ,Was ich jetzt noch zu leben habe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich für mich dahingegeben hat.' Wenn wir den erstgenannten Kalender in Ruhe verschlossen zur Seite legten und nur nach dem zweiten griffen, im Bewusstsein, dass hier viel mehr, viel Wichtigeres, viel Aktuelleres, viel Neueres drinnen steht, das wäre Glaube..."
Dieses Beispiel zeigt sehr eindrücklich: Der Kalender mit den Höhen und den Tiefen in unserem Leben, die uns täglich beschäftigen, ist eigentlich zweitrangig. Wir können ihn getrost zur Seite legen.
Wichtig ist der Kalender, in dem das Vertrauen in den Segen Gottes verbunden ist mit dem Glauben an Jesus Christus als dem Sohn Gottes, der jeden Tag neu unser Leben, Denken und Arbeiten erfüllt.
Wer sich jeden Tag bewusst unter den Segen Gottes stellt und jeden Morgen - auch wenn es schwerfällt - bewusst den Tag mit dem Lob Gottes beginnt; wer während des Tages bei all seinen Begegnungen die Gegenwart Gottes spürt und dann am Abend den Tag ebenso bewusst wieder in die Hände Gottes zurücklegt, für den wird sich etwas ändern.
Mit diesen Gedanken wünsche ich Ihnen ein frohes und gesegnetes neues Jahr 2017.
Möge Gott Ihr ständiger Begleiter sein.
