Hilden Wettbewerb für altes Schulgelände
Düsseldorf · Auf dem Gelände der aufgegebenen Albert-Schweitzer-Hauptschule soll ein neues Wohngebiet entstehen. Im Stadtentwicklungsauschuss stellte die Verwaltung Einzelheiten für einen städtebaulichen Wettbewerb vor.
Die Bürgeraktion Hilden und die FDP erhoben Einspruch und legten andere Vorschläge auf den Tisch. Ergebnis: Zunächst wollen sich alle Fraktionen auf Vorschlag der Grünen einen Eindruck vor Ort verschaffen und dann die Änderungswünsche diskutieren.
70 bis 90 Wohnungen denkbar
Zwischen 70 und 90 Wohnungen sollen auf dem Areal entstehen. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, etwa die Hälfte davon als Doppel- und Reihenhäuser, die anderen als Mehrfamilienhäuser zu bauen. Vorgesehen werden sollten 25 Prozent Sozialwohnungen. Das ist der FDP zu viel. Sie hält zehn Prozent öffentlich geförderte Wohnungen für ausreichend. In Hilden fehlten vor allem höherwertige Wohnungen mit guter Architektur und entsprechend großem Wohnraum ab 110 Quadratmeter für junge Familien mit Kindern. Der Wettbewerb soll als Architektenwettbewerb durchführt werden, wünschen sich die Liberalen.
Für die Bürgeraktion Hilden sei wichtig, dass das Höchstgebot für das städtische Grundstück kein Kriterium sein dürfe, hielt Ludger Reffgen fest. Die Politik müsse für das Gelände, eines der letzten "Filet"-Stücke im Stadtgebiet, eigene Ziele formulieren. Dafür wünsche sich die BA mehr Zeit. Für die Grünen sei wichtig, dass die Bürger bei einer "offenen Entscheidung" mitbeteiligt werden, betonte Susanne Vogel.
Jürgen Scholz (SPD) zeigte sich über das "neue Nachdenken" in den anderen Fraktionen überrascht und fragte, wie viel Bedenkzeit denn noch gebraucht werde. "Niemand treibt uns", meinte Patrick Strösser (CDU) und sprach von "interessanten, neuen Vorschlägen", die es zu überdenken gelte. Bei einem Architektur-Wettbewerb kämen sicher interessante Ideen, aber es könne sein, dass niemand sie umsetzen wolle (weil daran zu wenig zu verdienen sei).
Bei einem Investoren-Wettbewerb könnten große Firmen zum Zuge kommen. Die arbeiteten meist mit einem Generalunternehmer. Hildener Firmen hätten dann das Nachsehen. Auch darüber müsse noch diskutiert werden.
Ortsbesichtigung am 24. März
Die Verwaltung hatte für einen Architekten-Wettbewerb plädiert. Vorteil: Die Planung könne abschnittsweise mit kleineren Unternehmen umgesetzt werden. Bei einem Investoren-Wettbewerb sei die Stadt an den siegreichen Investor gebunden.
Die Mitglieder des Fachausschusses wollen das Baugebiet vor ihrer nächsten Sitzung am 24. März besichtigen. Über einen städtebaulichen Wettbewerb könnte dann in der Sitzung am 5. Mai entschieden werden.