Hilden Westring ab Montag zwölf Wochen gesperrt

Hilden · Der Landebetrieb Straßen NRW saniert die marode Umgehungsstraße für 1,3 Millionen Euro. Die Zufahrt zu Gewerbebetrieben ist gesichert.

Mit etwa 14 000 Fahrzeugen pro Tag ist der Westring (Landesstraße 282) eine wichtige Umgehung für Hilden. Ab Montag, 9. September (6 Uhr), ist die Verkehrsachse gesperrt — voraussichtlich bis zum 30. November. Der Landesbetrieb Straßen NRW lässt den 1900 Meter langen Abschnitt zwischen Eller- und Gerresheimer Straße für rund 1,3 Millionen Euro erneuern — einschließlich Fuß- und Radweg.

Gearbeitet wird gleichzeitig in drei Bauabschnitten. "Sonst würden die Arbeiten mindestens 18 Monate dauern", erläutert Hildens Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann: "Der Landesbetrieb rechnet mit zehn Wochen Bauzeit plus zwei Wochen Reserve. Bei dem Umfang der Arbeiten ist dies die kürzest mögliche Bauzeit."

Straßenschäden 20 Jahre lang habe der Landesbetrieb am Westrings nichts gemacht. Folge: massive Straßenschäden, bedingt auch durch die jahrzehntelange Verkehrsbelastung. Auf dem Westring sind täglich etwa 1300 Lkw unterwegs. Laut Bundesanstalt für Straßenwesen verursacht ein Lkw (40 Tonnen) genau so viele Straßenschäden wie 112 000 Pkw (Golf VII, 1,3 Tonnen). "Die Straße ist zum Teil von Grund auf marode", weiß Mittmann. Die Stadt Hilden habe bereits Schlaglöcher auf eigene Kosten geflickt, um das von Straßen NRW zwischenzeitlich angeordnete Tempo 30 wieder aufheben zu können.

Deshalb sei die Kommune froh, dass der Landesbetrieb die wichtige Umgehung in Hilden überhaupt saniert: "Der Bedarf ist weit höher als die zur Verfügung stehenden Mittel. Wenn wir als Kommune Einspruch erhoben hätten, wären wir Gefahr gelaufen, dass in Hilden gar nichts gemacht worden wäre."

Verkehrsführung Der Abschnitt zwischen den Zufahrten Westring 9-22 und Schalbruch wird komplett für den Verkehr gesperrt. Die Zufahrten zu den Betrieben des Gewerbegebiets (darunter Obi-Markt, Boss-Möbelmarkt, Autohaus Schnitzler, Fleischfabrik Vion) sind gewährleistet, versichert Projektleiter Dietmar Giesen.

Ein Großteil der knappen Mittel von Straßen NRW gehe in diesem Jahr nach Hilden. Die Stadt Hilden habe die betroffenen Betriebe bei zwei Infoveranstaltungen über die Sanierung unterrichtet, erläuterte Mittmann: "Das ist nach meinem Eindruck gut angekommen." Nur der Abschnitt zwischen Westring 9-22 und Schalbruch ist komplett gesperrt. In den Abschnitten zwischen Auf dem Sand und Ellerstraße sowie Schalbruch und Gerresheimer Straße wird der Verkehr auch während der Bauarbeiten aufrechterhalten. Der Wohnweiler Elb und das Wassersportzentrum Elbsee können weiter angefahren werden.

Umleitung Über die Eller-, Berliner-, Elberfelder Straße, Ost- und Nordring wird eine Umgehung ausgeschildert. Die Stadt Hilden dürfe auf die Umleitung nicht bereits auf den Autobahnen rings um Hilden hinweisen, erläutert Mittmann: "Das lehnt die Bezirksregierung Düsseldorf nach Angaben von Straßen NRW ab." Der Tiefbauamtsleiter empfiehlt ortskundigen Autofahrern dringend, die Autobahnen 59, 46 und 3 zu nutzen, um Hilden zu umfahren. Denn die Knotenpunkte Eller-/Berliner Straße und Berliner-/Elberfelder Straße seien längst an den Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit angekommen. Da Ortskundige auch auf die Straße Auf den Sand ausweichen werden, sperrt die Stadt dort ab Montag alle Parkplätze am Rand. "Wir brauchen dort für die Zeit der Bauarbeiten freie Fahrt", erläutert Mittmann.

(RP)
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