Start der Theatersaison Westfälisches Landestheater bringt „Cabaret“ in die Stadthalle
Hilden · Der Übergang von der Weimarer Zeit in den Faschismus wurde in vielen literarischen Werken verarbeitet. In dem Musical „Cabaret“ erlebt ein Autor diese Epoche der Geschichte. Am 31. August wird es in der Stadthalle aufgeführt.
Die Theaterspielzeit 2024/2025 in der Stadthalle Hilden startet am Samstag, 31. August, mit „Cabaret“. Es handelt sich hierbei um ein Musical nach dem Buch des US-Dramatikers Joe Masteroff. Ort der Handlung ist das Berlin der Jahre 1929 und 1930. Waren die Zwanzigerjahre durchaus eine Zeit der sexuellen und kulturellen Offenheit, deutet sich bereits an, dass sich die Stimmung in den Dreißigern grundlegend ändern wird. In diesem Spannungsfeld spielt die Geschichte des Schriftstellers Cliff Bradshaw, der auf der Suche nach Inspiration staunend einen neuen Lebenssinn zu finden glaubt. Zentraler Ort der Handlung ist der Kit-Kat-Club, wo sich Abend für Abend die Gäste von der mitreißenden Musik und der fantastischen Sängerin Sally Bowles die Alltagssorgen vertreiben lassen. Ihr verfällt der Amerikaner. Der Horizont ist bereits voll dunkler Wolken, die Lebensfreude erstickt, der aufkommende Nationalsozialismus zerstört die Hoffnung einer ganzen Generation. Während Sally Bowles noch voller Inbrunst „Das ganze Leben ist ein Cabaret“ singt, breitet sich der Faschismus aus und vernichtet, was sich ihm in den Weg stellt. Die Stadt Hilden schreibt in ihrem Veranstaltungshinweis, dass „Cabaret“ ein Stück unserer Zeit sei, es bewege und verstöre das Publikum, das Szene für Szene mit der enormen Aktualität des Stoffes und der Geschichte konfrontiert werde.
Das Westfälische Landestheater bringt „Cabaret“ auf die Bühne. Es handelt sich hierbei im eine Inszenierung der Kategorie B (Boulevard), von der es in der kommenden Spielzeit drei weitere geben wird. Die zweieinhalbstündige Vorstellung in der Stadthalle Hilden beginnt um 20 Uhr. Karten kosten 17 bis 24 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr und sind über Neanderticket erhältlich.
Übrigens: Das Westfälische Landestheater, das seine Heimat in Castrop-Rauxel hat, war bereits im Frühjahr in Hilden zu Gast, damals aber mit deutlich leichterer Kost. Bei „Die Werkstatt der Schmetterlinge“ handelte es sich um ein Stück für Kinder, geschrieben von Gioconda Belli (Nicaragua).
