Hilden Familien suchen Spielplatz-Alternativen
Hilden · Die Stadt baut momentan zwei große und beliebte Spielplätze in der Innenstadt um. Die Durststrecke überbrücken Familien in der Peripherie.
Der Spielplatz vor dem Itter-Karree? Nur noch ein großes Loch mit einem großen Bagger, der fleißig weiter Erde schaufelt. Der Spielplatz im Stadtpark? Baustelle, wie der komplette Stadtpark. Für Eltern mit Kindern ist es momentan nicht leicht, in der Hildener Innenstadt einen großen Spielplatz zu finden. Der Publikumsmagnet am Warrington-Platz, bei dem ein Elternteil entspannt einkaufen gehen konnte, während das andere auf den Nachwuchs aufpasste, wird noch bis mindestens August umgebaut.
Zwischen Bismarckpassage, Itter-Karree, Axlerhof und dem angrenzendem Supermarkt entstehen drei neue Spielbereiche, die optisch aufeinander abgestimmt sind: „Ruhezone“, „intensives Spiel“ und „reduziertes Spiel mit Ruhezonen an der Wasserfee“. Es wird neue Sitzbänke und Fahrradständer geben, und statt der alten Hochbeete fassen zukünftig grüne Sträucher das Areal ein. Die Kinder können sich auf zwei Spielinseln freuen, die zum Klettern, Rutschen und Balancieren einladen. Auch Kinder mit Behinderung können hier dank neuer Spielgeräte und des speziellen Fallschutzbelags nach Herzenslust spielen. Für einen ebenerdigen Übergang von einem in den anderen Bereich füllt die Stadt die Vertiefung im Gelände auf.
Auch der Spielplatz im Stadtpark wird komplett auf links gedreht: Hildens Jugend bekommt hier eine chillige Lounge – mit Hängematten, Slackline und Wiesenpark. Der neuen Waldspielplatz wird ein Highlight: mit großem Baumhaus, Reifenschaukel, einer Spielskulptur zum Klettern und Balancieren und einer Nestschaukel. Wie lange der Umbau dauert, ist noch unklar.
Während der Umbauarbeiten müssen Eltern mit ihren Kindern ausweichen. Eine Möglichkeit dazu ist der große, in verschiedene Bereiche aufgeteilte Spielplatz, der parallel zur Mettmanner Straße hinter dem Rathaus entlangläuft. Dort können ältere, aber auch jüngere Kinder Spaß haben.
Aber es gibt noch weitere Ausweichmöglichkeiten, die Hildener Eltern empfehlen. Tirza Cremer ist mit ihrem Sohn Pepe, 6, unterwegs: „In der Innenstadt gibt es im Moment gar keine Spielmöglichkeiten. Da müssen wir auf den eigenen Garten und die Rutsche dort ausweichen. Manchmal gehen wir auch zum Spielplatz in der Nähe der Feuerwehr.“
„Wir weichen im Moment zum Spielplatz am S-Bahnhof aus. Der ist sogar größer, als der hier. Und dann gibt es noch zwei kleinere hinterm Rathaus. Wir wohnen noch nicht so lange in Hilden, tauschen uns aber mit anderen Eltern aus und haben daher die Tipps“, erklärt ein weiterer Vater.
Die Mütter von Eric, 8, aus Hilden und Tobias, 7, aus Langenfeld sind überrascht: „Wir wussten nicht, dass hier umgebaut wird. Das ist schade, denn eigentlich wollten die beiden Jungs hier spielen. Eine Ausweichmöglichkeit in der Innenstadt gibt es nicht.“ Erics Mutter: „Da kann man nichts machen, aber generell ist es ja gut, wenn der Spielplatz hier aufgewertet wird. Da will ich mich nicht beklagen.“ Eric ärgert sich: „Das ist nicht gut, dass hier umgebaut wird. Ich will mehr Spielgeräte. Tobias, der sogar den Plan studiert hat, klagt: „Blöd, dass das hier abgerissen wird. Jetzt kommt Fußball und ein Labyrinth hier hin.“