Hilden Waldschwimmbad ist bald fit für Saison

Hilden · Die Mitarbeiter des Waldbads arbeiten mit Hochdruck. Bis zur Eröffnung in wenigen Wochen ist einiges zu tun.

Wo sonst die Schwimmer ihre Bahnen ziehen, herrscht derzeit im Hildener Waldschwimmbad gähnende Leere. Das Wasser ist komplett aus dem Schwimmerbereich abgelassen. Die weißen Fliesen am Boden des 1,90 Meter tiefen Schwimmerbeckens sind mit Schmutz bedeckt. Am Rande des leeren Beckens und am Grund reinigen Mitarbeiter der Stadtwerke das Waldbad vor dessen Eröffnung in einigen Wochen gründlich.

Mit dem Stiel eines Hammers klopft Thomas Kaiser die Fliesen einzeln ab. Am Klang der Paneele hört der Betriebsleiter des Waldbads, ob sich eine der Fliesen gelockert hat. Beschädigte Kacheln markiert er mit gelber Farbe. "Wenn wir das Wasser ablassen, dann ist der Druck von den Fliesen weg und sie können hochkommen", erklärt Thomas Kaiser. Während der Wintermonate steht der Wasserspiegel etwas tiefer als während des Badebetriebs und ist mit Gummimatten abgedeckt. Darunter arbeitet in dieser Zeit eine Pumpe, die die Wassermassen in Bewegung hält.

"Sonst hätten wir noch viel mehr Frostschäden nach dem Winter", berichtet Kaiser. So beschränken sich die Schäden auf die drei Fliesenreihen, die im Winter oberhalb des Wassers freiliegen. Das passiert vor allem an den so genannten Beckenköpfen. Fliesenleger erneuern gerade die beschädigten Teile. In Summe ergibt sich eine Strecke von 35 bis 50 Metern und eine Fläche von zehn Quadratmeter Bodenfliesen.

Anders als im Schwimmerbecken ist im flacheren Becken nebenan noch Wasser vorhanden. Wo im Sommer viele Kinder im kühlen Nass herumtoben schimmert es dunkelgrün vom Boden. Das Wasser im Nichtschwimmerbecken sieht dreckig aus. "Das Wasser tauschen wir einmal komplett aus", verspricht Waldbadleiter Kaiser.

Doch auch abseits der Schwimmbereiche gibt es einiges zu tun. "Wir kontrollieren jedes Schließfach und setzen die Spielgeräte instand. Die Bänke werden neu geschliffen und poliert", sagt Thomas Kaiser. Auch die Gehwege neben den Becken werden mit Hochdruckreinigern blitzblank geputzt. "Das machen vier Leute, die acht Tage lang jeweils acht Stunden daran arbeiten", erläutert Thomas Kaiser. Das fällt Rexhep Hajredini nicht so schwer. "Wir sind ganz froh, wenn wir bei schönem Wetter draußen arbeiten können", sagt Hajredini fröhlich. Als Fachkraft für Bäderbetriebe ist er eben nicht nur dafür zuständig, während des Betriebs auf die Badegäste aufzupassen. Gestern schrubbte er mit seinen Kollegen die Überlaufrinnen am Beckenrand mühsam mit dem Besen.

Die Reinigung des Schwimmerbeckens mit einer Fläche von über 1050 Quadratmetern dauert etwa zwei Tage. Etwa eineinhalb Tage braucht das Wasser anschließend, um das Becken wieder komplett zu füllen. Um wieder auf die Betriebstemperatur zu kommen, wird das Becken beheizt und braucht je nach Außentemperatur knapp eine Woche, um 24 Grad warm zu sein.

Wanndie Freibad-Saison tatsächlich beginnt, steht noch nicht fest. Es kommt auf die Temperaturen an. "Wenn es nachts kälter als fünf Grad ist, dann halten die neuen Fliesen nicht", erläutert Thomas Kaiser. Die Auswinterungsarbeiten haben am 4. April mit sieben Mitarbeitern und Azubis begonnen. "Wegen des langen Winters ist der 27. April als Eröffnungstermin schon nicht mehr erreichbar. Selbst der erste Samstag im Mai ist ein ehrgeiziges Ziel", sagt Sabine Müller. Die Stadtwerke-Sprecherin teilte mit, dass die Kosten für die Reinigung und Instandhaltung in diesem Jahr rund 10000 Euro betragen.

(RP/rl)
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