Uwe Messerschmidt fuhr kürzlich aus seiner Garage an der Hofstraße und stellte fest, dass er etwas vergessen hatte. Er stellte sein Auto kurz in einer Parkbucht ab, allerdings entgegen der Fahrtrichtung. Als er zurückkam, klemmte eine Politesse ihm gerade eine Verwarnung hinter den Scheibenwischer. "Mein Hinweis, dass ich nur Minuten hier stand, wurde mit dem Hinweis beantwortet: Dann stehen sie gerade zur falschen Zeit am falschen Standort." Messerschmidt kennt viele Stellen, wo nach seiner Beobachtung in Hilden permanent falsch geparkt und nicht eingeschritten wird: vor der Einfahrt zur Tiefgarage Sparkasse, vor dem Seniorenheim Elisa, auf Behinderten-Parkplätzen in der Schulstraße. Sein Fazit: "Ich werde 15 Euro zahlen. Aber meine Kritik am Ordnungsamt wächst und wächst und wächst!"

"Wir haben in den vergangenen Jahren so oft erlebt, dass man unsere Ausfahrt an der Elberfelder Straße zugeparkt hat", berichtet Dagmar Müntefering: "Wir haben uns dann entschlossen, einen Vorgarten anzulegen." Die Hildenerin versteht nicht, warum Poller nur auf der Hälfte und nicht der ganzen Elberfelder Straße eingesetzt werden. Wenn bei Fegro Trödelmarkt sei, werde der Parkraum besonders knapp: "Da müsste sich die Stadt mal was einfallen lassen."

Herbert Blum schlägt vor, im Sommer Parkplätze für Waldbad-Besucher auf dem Gelände der Waldkaserne einzurichten: "Hier ist man sicherlich auch bereit, bei einer Aufsicht vier Euro für ein Tagesticket zu zahlen." Die Kaserne habe "sicherlich Platz für hunderte Pkw" und eine Einzäunung sei leicht zu bewerkstelligen: "Dann hat die Kaserne auch mal eine bürgernahe Berechtigung."

Die Stadt müsse am Waldschwimmbad mehr Parkplätze schaffen, fordert Herbert Heses. Knöllchen verteilen, wenn das Freibad rappelvoll sei, ist für ihn "Abzocke". Genau so eifrig seien Politessen samstags bis 14 Uhr vor dem Finanzamt Hilden an der Neustraße auf der Suche nach Parksündern. "Was suchen die Politessen hier?", fragt Heses. Das Finanzamt arbeite Samstag nicht. Die vielen Parkbuchten luden förmlich zum (Falsch-)Parken ein: "Die Bürgermeisterin sollte sich mal auf den Weg machen und die Parkschildbeschriftung ändern. Anstatt "Werktags" kann man schreiben "von Montag-Freitag". Alles andere ist Abzocke."