Hilden Starker Branchenmix mit mehr als 3000 Betrieben

Hilden · Die Stadt ist bestens erschlossen durch Straße, Schiene und den Flughafen Düsseldorf. Es gibt nicht nur einige wenige große Unternehmen, sondern einen starken Branchenmix: mehr als 3000 gewerbliche Betriebe aus Handwerk, Industrie, Handel und Selbstständige.

 In Hilden gibt es rund 3000 große und kleine Betriebe aus vielen verschiedenen Branchen.

In Hilden gibt es rund 3000 große und kleine Betriebe aus vielen verschiedenen Branchen.

Foto: dpa-tmn/Uwe Anspach

Das macht die Hildener Wirtschaft weniger empfindlich für Konjunktureinbrüche. In Hilden haben bekannte Global Player wie 3M, AkzoNobel oder Qiagen, aber auch starke Mittelständler wie der Bäckereitechnik-Hersteller Wachtel, der Automobilzulieferer Brüninghaus & Drissner oder der Werkzeughersteller Kukko ihren Sitz. Im Gewerbegebiet Kreuz Hilden konnte die Wirtschaftsförderung 30 Unternehmen mit mehr als 500 Arbeitsplätzen ansiedeln. Für das Flächenrecycling des ehemaligen Güterbahnhofs erhielt die Stadt 2018 den NRW-Bodenschutzpreis. Alle Grundstücke wurden verkauft, mindestens 90 Arbeitsplätze sind dort entstanden. Das Gründungszentrum im Gewerbepark Süd fördert mit Erfolg junge Unternehmen, alle Hallen sind belegt. Mehr als 23.439 Menschen sind Ende 2019 in Hilden versicherungspflichtig beschäftigt, 3073 mehr als 2014. Ein Indikator für den Erfolg der Wirtschaft ist auch die Gewerbesteuer, die wichtigste Einnahmequelle der Stadt. 2018 hat die Stadt 43,2 Millionen Euro eingenommen. Das ist der höchste Wert seit 2012. In diesem Jahr rechnet Kämmerin Anja Franke mit einem heftigen Einbruch, bedingt durch Corona: 28 statt der geplanten 42 Millionen Euro. Die Gewerbesteuer ist seit 2005 (!) unverändert bei 400 Prozentpunkten. Unter den 76 NRW-Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern erhebt Hilden den zweitniedrigsten Gewerbesteuerhebesatz. In den Jahren 2006 bis 2013 konnte sich Hilden auf relativ konstante Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von rund 50 Millionen Euro verlassen. Warum ist das heute anders? Grund sind Umstrukturierungen, mit denen Konzerne Steuern sparen oder vermeiden. Das ist legal, trifft aber die Stadt hart. Die Stadtwerke Hilden investieren Millionen in ein Glasfasernetz und schließen zuerst die Gewerbegebiete an. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat für die Unternehmerverbände NRW vor der Kommunalwahl die Städte in NRW und Deutschland auf ihr Niveau und ihre wirtschaftliche Dynamik untersucht. Hilden schneidet dabei ganz gut ab. Unter den 396 Städten und Gemeinden in NRW landet Hilden auf Rang 14, im Vergleich mit allen 10.554 Kommunen in ganz Deutschland  auf Rang 2414.

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