Hilden Vor Taschendieben gewarnt

Hilden · Auf dem Wochenmarkt informierten am Samstag Polizistinnen die Bürger, wie Langfinger das Gedränge ausnutzen. Leichte Beute sind Geldbeutel in Rücksäcken und Gesäßtaschen sowie in offenen Handtaschen.

 Die Polizistinnen Susanne Wiescher (2.v.r.) und Nina Golüke (r.) informieren Ulrike Klein und Christiane Maacken (2.v.l.) auf dem Hildener Wochenmarkt, wie Taschendiebe arbeiten und wie man sich vor ihnen schützen kann.

Die Polizistinnen Susanne Wiescher (2.v.r.) und Nina Golüke (r.) informieren Ulrike Klein und Christiane Maacken (2.v.l.) auf dem Hildener Wochenmarkt, wie Taschendiebe arbeiten und wie man sich vor ihnen schützen kann.

Foto: Staschik

Vor wenigen Wochen wurde Christa Hülsmann auf dem Hildener Wochenmarkt ihr Portmonee entwendet. Die Diebe nutzten das Gedränge an einem Bekleidungsstand, um in ihre offene Handtasche zu greifen. "Ich war unaufmerksam", gibt die Bestohlene zu. Später fand sie ihr Portmonee wieder; die Papiere waren noch drin, ihr Geld allerdings nicht. "Seitdem lasse ich alle wichtigen Sachen lieber zu Hause", sagt die Seniorin.

Am Samstag warnten die beiden Polizistinnen Susanne Wiescher und Nina Golüke auf dem Wochenmarkt vor Taschendieben. In Hilden sind die Beamten der Kriminalprävention alle paar Wochen in der Fußgängerzone an wechselnden Standorten sowie bei Veranstaltungen zu finden. Eben dort, wo sich Taschendiebe wohl fühlen: im Gedränge.

Gelbe Karten in Taschen gesteckt

"Das Gedränge wird ausgenutzt", weiß Kriminalhauptkommissarin Susanne Wiescher. "Die Gefahr, Opfer eines Taschendiebstahls zu werden, ist wesentlich höher, wenn es voll ist." Sie empfiehlt, Bargeld, EC- und Kreditkarten am Körper verteilt zu tragen, möglichst in Gürteltaschen oder Brustbeuteln, Geld oder Wertgegenstände nicht in einem Rucksack zu transportieren und natürlich die Handtasche immer geschlossen zu halten.

"Offene Handtaschen sind eine Einladung für Taschendiebe", betont die Polizistin. Um das zu demonstrieren, verteilten die Beamtinnen außerdem gelbe Karten an Passanten. Die steckten sie einfach in die offenen Taschen hinein, das klappte meist genau so leicht, wie ein Dieb etwas herausnehmen könnte.

"Das geht ganz schnell", weiß Christa Maacken. Die Hildenerin hat sich nämlich bei einer der vergangenen Polizei-Aktionen von einer Beamtin testweise bestehlen lassen. "Und ich habe das gar nicht bemerkt", sagt sie.

Oft arbeiten Taschendiebe auch in Teams: Der Erste rempelt, der Zweite greift die Brieftasche und gibt sie manchmal sogar noch an einen Dritten weiter. Selbst wenn man den Verlust direkt bemerkt, eine Verfolgung fällt da schwer. "Die häufigsten Opfer sind ältere Frauen", sagt Wiescher. Denn die seien erstens körperlich unterlegen und zweitens hätten sie überhaupt eine Handtasche.

Männer tragen ihre Geldbörse meist direkt am Körper. Sie sollten allerdings ebenfalls achtsam sein: Auch Portmonees, die aus der Gesäßtasche herausragen, seien leichte Beute.

(jup)
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