Hilden Vier Kitas müssen wegen Corona Betreuung einschränken

Hilden · 14 Mitarbeiter könnten „aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes“ laut Stadt nicht in den Kita-Gruppen eingesetzt werden. Das bringt einige Eltern in Bedrängnis.

 Vier städtische Kitas können ihr gewohntes Angebot nicht aufrecht erhalten.

Vier städtische Kitas können ihr gewohntes Angebot nicht aufrecht erhalten.

Foto: dpa

Hiobsbotschaft für viele Eltern von Kita-Kindern: In einigen Einrichtungen kann die Stadt Hilden nicht dafür garantieren, dass die Kinder wie gewohnt betreut werden. „Das Land NRW hat beschlossen, dass ab dem 17. August 2020 alle Kindertageseinrichtungen wieder zum Regelbetrieb zurückkehren dürfen. Voraussetzung ist, dass der jeweilige Träger die Einhaltung der Coronaschutzverordnung sicherstellen kann. In vier Kitas der Stadt Hilden steht allerdings nicht ausreichend Personal zur Verfügung“, erklärte Stadtsprecherin Henrike Ludes-Loer am Vormittag. 14 Mitarbeiter könnten aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitsschutzes nicht in den Gruppen eingesetzt werden.

Betroffen sind die Kitas Kunterbunt, Rappelkiste, Holterhöfchen und Mäusenest. Dort können Kinder maximal 35 Wochenstunden betreut werden, auch wenn die Eltern wegen ihres Jobs eigentlich 45 Stunden benötigen. Darüber hat die Stadt Hilden laut Henrike Ludes-Loer Eltern und Elternbeiräte am Montag informiert.

„Diese Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen. Die letzten Wochen und Monate haben den Familie bereits sehr viel abverlangt“, erklärt Jugenddezernent Sönke Eichner. „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bleibt damit für einige Familien eine große Herausforderung. Nicht allen werden wir unmittelbar helfen können.“

Damit die Betreuung auch in den Kitas Kunterbunt, Rappelkiste, Holterhöfchen und Mäusenest aber möglichst schnell wieder uneingeschränkt stattfinden könne, verstärke die Stadt die Suche nach Personal für zurzeit unbesetzten Erzieher-Stellen, hieß es weiter. Auch die Unterstützung durch eine Zeitarbeitsfirma sei geplant. „Wir haben mehrere Alltagshelferinnen und Helfer eingestellt. Sie dürfen aber ebenso wie Auszubildende, FSJler oder BFDler nicht als Fachkräfte zum Einsatz kommen", erläutert Eichner.

In Hilden fehlen momentan rund 100 Kitaplätze – trotz Rechtsanspruch. Die Stadt zeigt sich bemüht, Abhilfe zu schaffen. Doch die Planungen der Verwaltung für die Schaffung neuer Plätze kommen offenbar nur schleppend voran. Als wesentlichen Grund dafür nannte die Verwaltung vor drei Monaten das Fehlen von Erzieherinnen. Im Kita-Bereich waren im Mai 13,36 Vollzeitstellen unbesetzt, davon waren fünf befristet, einige mit geringer Stundenzahl ausgeschrieben.

(tobi)
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