Arbeit rund um Corona Lob für Krisenmanagement im Rathaus

Hilden · Wegen der Corona-Pandemie war die Verwaltung für rund acht Wochen für Bürger geschlossen. Die rund 1000 Mitarbeiter haben gleichwohl gearbeitet – und Unglaubliches geleistet. Dafür gab es jetzt Dank und Anerkennung von der Politik.

Die Corona-Pandemie hat vielen vieles abverlangt. Auch der Stadtverwaltung. Das zeigt der Bericht von Bürgermeisterin Birgit Alkenings und der Verwaltungsspitze im letzten Stadtrat. Am 27. Februar trat der Krisenstab der Verwaltung zum ersten Mal zusammen. Bis heute 17 Mal. Das Land schickte Tag für Tag neue Corona-Regeln. Sie mussten anfangs von der Stadt Hilden eine nach der anderen durch sogenannte Allgemeinverfügungen umgesetzt und verbreitet werden. Eine kräftezehrende Pflichtaufgabe. Das hörte erst mit der ersten Corona-Schutzverordnung am 22. März auf. „Der Höhepunkt der Corona-Infektionen wurde in Hilden am Osterwochenende erreicht“, berichtet Alkenings: „Etwa einen Monat später als im Bundesdurchschnitt.“

Bürger, Unternehmen, Geschäftsleute: Hunderte hatten täglich viele Fragen und erwarteten zu Recht kompetente Antworten von der Stadt. Die Verwaltung richtete eine Telefonhotline mit zwölf Plätzen ein. Zum Glück hatte der Rat gerade eine neue Telefonanlage bewilligt („Das war ein Quantensprung für Telefonkonferenzen“), die alte wäre sonst kollabiert. 260 Mitarbeiter wurden ins Home-Office geschickt. Alkenings: „Das hat gut geklappt, weil die nötige Software auf dem städtischen Rechner schon installiert war.“

Die Stadt habe ein eigenes E-Mail-Programm entwickelt und eingesetzt, um all die Quarantäne-Verordnungen und wichtigen Informationen schnell an die Betroffenen zu verteilen. Das wurde von mehreren Kreis-Städten übernommen. Was es wert war, wurde am 27. März deutlich. „Nur Sekunden, nachdem das Land sein Portal zur NRW-Soforthilfe freigeschaltet hatte, wurde rund 1100 Betrieben und Personen in Hilden der richtige Link zugeschickt“, berichtet Alkenings: „Darauf bin ich besonders stolz, weil unsere Unternehmen gut informiert waren, sofort Hilfen beantragen konnten und nicht auf Fake-Seiten gelandet sind.“ Dafür habe es auch Dank aus der Wirtschaft gegeben.

Insgesamt vier Mal seien auf diese Weise wichtigen Informationen etwa zum Kurzarbeitergeld, Hilfe für Solo-Selbstständige, zu Stundungen oder Kfz-Schnellkredite an Betroffene verteilt worden. Das Ordnungsamt habe zahlreiche Kontrollen in den Abendstunden und am Wochenende gemacht. Viele Mitarbeiter hätten in anderen Bereichen ausgeholfen. Die Landtagsabgeordnete Claudia Schlottmann (CDU) habe viele wichtige Kontakte zu Ministerien in Düsseldorf hergestellt, bedankte sich die Bürgermeisterin.

Die Mieten in den Gewerbeparks würden weiter gezahlt, das sei ein gutes Zeichen. Das Bau-Programm der Stadt laufe trotz Corona weiter und wirke wie ein Konjunkturprogramm. Die Stadtverwaltung arbeite seit 20. Mai wieder im Normalbetrieb – mit Terminvergabe. Weil die Flure im Rathaus für Besucher und Mitarbeiter nicht breit genug seien.

„Unsere städtischen Mitarbeiter sind super“, fasste die Bürgermeisterin zusammen: „Wir haben schnell geschaltet, waren flexibel und konnten unglaublich viel ausprobieren.“ Nach der Krise werde die Stadtverwaltung viel digitaler sein als vorher.

Und das sagte die Politik. Anabela Barata (SPD): „Dank und Anerkennung für das komplette Rathaus-Team. Alle haben kreativ gearbeitet, auch am Wochenende. Das ist nicht selbstverständlich.“ Klaus-Dieter Bartel (Grüne): „Keiner will in Abrede stellen, dass die Verwaltung etwas geleistet hat.“ Claudia Schlottmann (CDU): „Ohne diese Sondersitzung hätte es keine Präsentation der Verwaltung gegeben und wir hätten nicht gewusst, wie gut die Verwaltung arbeitet.“ Rudolf Joseph (FDP): „Die Verwaltung hat gute Arbeit geleistet.“ Friedhelm Burchartz (Allianz): „Die Bürgermeisterin und die Verwaltung haben hervorragende Arbeit geleistet.“

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