Hilden/Haan VHS bittet Bürger um Hilfe

Hilden/Haan · Bei der Gesamtkonferenz der Volkshochschule ging es einmal mehr um die Schwierigkeiten, die die Einrichtung in Haan hat – während sie in Hilden repräsentativ untergekommen ist. Eine Arbeitsgruppe soll Abhilfe schaffen.

 Chemie-Lehrer Walther Enßlin (Mitte)) leitete im vergangenen Herbst einen VHS-Forschertag in den Ferien.

Chemie-Lehrer Walther Enßlin (Mitte)) leitete im vergangenen Herbst einen VHS-Forschertag in den Ferien.

Foto: olaf staschik

Bei der Gesamtkonferenz der Volkshochschule ging es einmal mehr um die Schwierigkeiten, die die Einrichtung in Haan hat — während sie in Hilden repräsentativ untergekommen ist. Eine Arbeitsgruppe soll Abhilfe schaffen.

Zur Gesamtkonferenz der Volkshochschule Hilden-Haan trafen sich jetzt Fachbereichsleiter, Hörer und Dozenten in der Bildungseinrichtung an der Dieker Straße. Mit dabei waren außerdem Niklas Rahn, Leiter der VHS, sowie Jörg Dürr (SPD), der dem Zweckverband vorsitzt. Der wichtigste Punkt der Tagesordnung: Wie soll der künftige Standort der Bildungseinrichtung in Haan aussehen? "Die Frage ist uns enorm wichtig, deshalb sollen heute auch Teilnehmer und Dozenten zu Wort kommen", kündigte Niklas Rahn zu Beginn der Veranstaltung an.

"Wir müssen den Stellenwert der VHS in der Öffentlichkeit verbessern"

Dirk Boss, seit 32 Jahren Dozent bei der VHS, ergriff zuerst das Wort. Er verwies darauf, dass Bildung ein Bürgerrecht sei. "Wir sind ein Weiterbildungsanbieter für Menschen in verschiedenen Lebenssituationen. Die Weiterbildung ist ein gleichberechtigter Teil unseres Bildungswesens", erklärte der Dozent. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, sei es notwendig, erwachsenen-gemäße Räumlichkeiten zu schaffen. Als gutes Beispiel wurde der Hildener Standort genannt, der eben auch durch die Unterbringung in einem repräsentativen Gebäude mit entsprechend ausgestatteten Unterrichtsräumen besser aufgestellt sei. Eine innenstadtnahe Lage und ausreichend Parkraum gehören zu den Anforderungen an den neuen Standort, darüber ist man sich einig. In Haan wäre neben der ehemaligen Landesfinanzschule auch eine Sanierung der ehemaligen Musikschule denkbar.

Für die Hörerschaft sprach Vera Weyer. "Wir müssen den Stellenwert der VHS in der Öffentlichkeit verbessern", so das Fazit. Ihr Vorschlag, eine Arbeitsgruppe zu gründen, die sich um dieses Anliegen kümmert, wurde mir Zustimmung angenommen. "Wir können nächsten Freitag damit anfangen", schlug sie abschließend vor. Einen konkreten Zeitpunkt, zu dem die VHS das Gebäude an der Dieker Straße verlassen muss, gibt es nicht, aber nachdem die Musikschule umgezogen ist und der rote Backsteinbau nicht mehr genutzt wird, gibt es Pläne, dieses Grundstück zu vermarkten. "Wir müssen rechtzeitig die Weichen stellen, damit wir auch gehört werden.", mahnte Dirk Boß. "Die VHS ist eine Pflichtaufgabe der Stadt und ein Standortfaktor", wie der Vorsitzende des Zweckverbandes, Dürr, betont. Das bedeute, die Kommune müsse sich um adäquate Räume bemühen, aber "diese VHS hat in der Verwaltung keine Lobby", so Dürr. "Man läuft vor eine Gummiwand." "Seit vier Jahren wird diskutiert, wie der neue Standort in Haan aussehen soll. Jetzt besteht Handlungsbedarf", fordert auch VHS-Leiter Rahn. Nun will man mit der Arbeitsgruppe die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren. Die AG soll sich am Freitag, 23. März, um 17 Uhr in den Räumen an der Dieker Straße 49 zu einer konstituierenden Sitzung treffen.

(RP)
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