Hilden Vermeintliche Attacke schlägt Wellen

Hilden · In der Unterkunft Schalbruch haben zwei Bewohner gestritten. Das sorgte für Aufregung auf Facebook. Nun äußert sich die Stadt.

"Die persönlichen Streitigkeiten zweier Bewohner im Modulbau am Schalbruch dauern bereits länger an. Darüber sind sowohl das Amt für Soziales, Integration und Wohnen der Stadt Hilden also auch die Polizei informiert": Diese Sätze stehen seit gestern Nachmittag auf der Homepage der Stadt, weil mehrere Posts aus Facebook für Aufregung gesorgt hatten.

Ein Bewohner hatte geschildert, ein anderer habe ihn in seinem Zimmer mit einem Messer bedroht, er habe sich mit einem Stuhl schützen müssen.

Die Polizei, die zum wiederholten Male an der Unterkunft war und die beiden Beteiligten inzwischen kennt, schildert die Lage anders: "Bei einem dieser Wortwechsel hatte eine Person ein Brotmesser in der Hand. Dieses wurde aber weder zum Bedrohen noch zum Verletzten des anderen genutzt", sagt Polizeisprecher Ulrich Löhe. "Die Beteiligten beschränkten sich darauf, sich gegenseitig zu beschimpfen. Dementsprechend kam es zu keiner Strafanzeige." Weder die Stadt noch die Polizei gehen von einer Gefährdung für die beiden Betroffenen oder die Anwohner aus, heißt es.

In dem Modulbau am Schalbruch leben derzeit 72 Geflüchtete aus 14 Nationen (Nigeria, Albanien, Afghanistan, China, Eritrea, Türkei, Libanon, Guinea, Marokko, Syrien, Indien, Iran, Tadschikistan, Somalia). Darunter 16 Familien. Wer hier sei, müsse Streitigkeiten mit anderen beilegen, sagt die Stadt.

(gök)
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