Haan Verein belebt die Partnerschaften

Haan · In den Städtefreundschaften mit Eu, Berwick-upon-Tweed, Bad Lauchstädt und Dobrodzien soll es mehr Kontakte geben. Freitag wird ein Verein gegründet, der Ideen entwickeln, umsetzen und finanziell unterstützen soll.

Die zum Teil vor Jahrzehnten begründeten Städtepartnerschaften sollen mit mehr Leben erfüllt werden. Das ist Ziel eines "Vereins für Städtepartnerschaften der Stadt Haan", der am kommenden Freitag gegründet werden soll. Hermann Käpernick hat als einer der Initiatoren — darunter auch Bürgermeister Knut vom Bovert und FDP-Ratsherr Dirk Raabe — rund 20 Mitbürger zur Gründungsversammlung eingeladen, die am 2. März um 16 Uhr im Rathaussaal beginnen wird.

"Wir wollen die Städtefreundschaften forcieren", sagt Käpernick. Im vorigen Herbst sei der Kulturausschuss überein gekommen, dass alle Fraktionen Mitglieder in die Partnerschaftskommission entsenden sollten, um Ideen für Begegnungen zu entwickeln. "Da ist nie was nachgekommen", merkt Käpernick an. Und dass soll sich nun ändern.

Nach Gründung des Vereins könnten vier Arbeitsgruppen für jede einzelne Partnerstadt gebildet werden. Dort können Projekte entwickelt werden, die der Verein unterstützt. Die Finanzen sollen aus einem städtischen Zuschuss (3000 Euro), aber auch aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden stammen, für die der Verein unter anderem bei Veranstaltungen, mit Faltblättern und mit einer Homepage im Internet werben möchte.

Mit der Normandiestadt Eu gibt es rege Kontakte (Musikschule, Jugendaustausch, Schüleraustausch mit dem Gymnasium, Weihnachtsmarkt), die aber trotzdem ausbaufähig wären. Der Männergesangverein Haan ist der einzige, der eine Beziehung nach Berwick-upon-Tweed unterhält. Die Briefmarkenfreunde Gartenstadt Haan pflegen seit 22 Jahren die Freundschaft mit den Philatelisten in Bad Lauchstädt. Die Realschule, der örtliche Hegering und auch die Feuerwehr haben Kontakte nach Dobrodzien. "Da ist sehr viel machbar. Man muss sich nur kümmern", sagt Käpfernick. Auch zur Einbindung der jungen Generation hat sich ein Kreis Gedanken gemacht. "Grundsätzlich initiiert, unterstützt und führt der Verein Vorhaben durch, die den direkten Kontakt zwischen Bürgerinnen und Bürgern von Haan und den Partnerstädten ermöglichen", umriss Hermann Käpernick die künftige Arbeit.

Der Verein möchte die Kompetenzen des Kulturausschusses in Partnerschaftsfragen nicht beschneiden, sondern ergänzen. Der Verein wolle überparteilich arbeiten. Alle interessierten Bürger, aber auch Unternehmen haben die Möglichkeit, mitzuarbeiten. Wer schon zur Gründungsversammlung kommen wolle, kann vorher bei Hermann Käpernick (Tel. 0179 5901767) die Tagesordnung und auch den Entwurf der Satzung anfordern.

Bei der Versammlung am Freitag wird die Satzung beraten und beschlossen, muss ein dreiköpfiger geschäftsführender Vorstand gewählt werden und wird der Mitgliedsbeitrag festgesetzt.

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort