Verbrechen im Zweiten Weltkrieg Hildens schweres Erbe

Hilden · Deportierte und ermordete Juden, erschossene Kommunisten, getötete Behinderte, tausende verschleppte Zwangsarbeiter – in Hilden spielen sich während des Zweiten Weltkriegs viele schreckliche Verbrechen ab. Bis heute sorgen Stadt und Bürger dafür, dass die Opfer nicht vergessen werden.

 Natalia Shebel wurde aus Russland verschleppt und musste bei Kampf & Spindler in Hilden arbeiten.

Natalia Shebel wurde aus Russland verschleppt und musste bei Kampf & Spindler in Hilden arbeiten.

Foto: Stadtarchiv Hilden

Katharina Gammels Stolperstein liegt vor dem Haus an der Grabenstraße 2. Die Hildenerin wird dort 1902 geboren, lebt ab 1928 in Pflegeheimen. Katharina Gammel ist offenbar behindert, genaueres weiß heute niemand mehr. Sie stirbt am 4. April in einer Gaskammer in der Tötungsanstalt Grafeneck bei Reutlingen. Sie ist wahrscheinlich das erste Hildener Opfer des nationalsozialistischen „Euthanasie“-Projekts, dem Massenmord an behinderten Menschen.