Hilden Waldbad-Tickets: Verbraucherverband kritisiert Online-Kauf

Hilden · Karten für das Freibad an der Elberfelder Straße gibt es nur noch im Netz. Das schließt viele ältere Menschen, die gerne im Waldbad schwimmen gehen würden, aus, beklagt die Arbeitsgemeinschaft „Verbraucher im Kreis Mettmann“.

 Seit dem 8. Juni hat das Waldbad wieder geöffnet.

Seit dem 8. Juni hat das Waldbad wieder geöffnet.

Foto: Tobias Dupke

Heftige Kritik am Ticketverkauf für das Hildener Waldbad übt die Arbeitsgemeinschaft „Verbraucher im Kreis Mettmann“. Eintrittskarten können während der Corona-Krise nur noch online bestellt und bezahlt werden. Die Badegäste müssen ihr Ticket entweder ausdrucken und mitbringen oder auf ein Smartphone laden. Eine andere Möglichkeit räumen die Stadtwerke mit dem Verweis auf einen sonst nur schwer zu bewältigenden Verwaltungsaufwand am Schwimmbad-Einlass nicht ein. Denn jeder Besucher muss mit seinen Kontaktdaten erfasst werden, sobald er das Waldbad betritt. Die Eingabe der persönlichen Daten erfolgt aktuell bereits beim digitalen Kauf der Karten, die dann nur noch kurz beim Eintritt und beim Verlassen eingelesen werden müssen.

Auch wenn sich die Arbeitsgemeinschaft generell darüber freue, dass das Waldbad in diesem Jahr doch noch öffnet: Dieses Vorgehen schließe eine große Gruppe der Bevölkerung aus, beklagt nun „Verbraucher im Kreis Mettmann“-Vorsitzender Erwin Knebel in einem Brief an Hildens Bürgermeisterin Birgit Alkenings. Er stellt die Frage, warum nicht beispielsweise eine telefonische Bestellung möglich sei. „Wir möchten Sie bitten, Ihren Einfluss bei den Stadtwerken geltend zu machen mit dem Ziel, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken und doch nach geeigneten Alternativen zu suchen“, so Knebel weiter. Dabei sollte bedacht werden, dass ein Großteil der Betroffenen als Kunden der Stadtwerke indirekt das Waldbad mit finanzierten.

(tobi)
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