Postskriptum Die Woche In Unserer Stadt Unendliche Geschichte um die VHS-Leitung

Hilden · Was stimmt nicht mit der Volkshochschule Hilden-Haan? Seit April findet sie keinen neuen Leiter.

Die Verbandsversammlung des Volkshochschul-Zweckverbands hat gestern Abend beschlossen, die Leitung der VHS auszuschreiben. Zum dritten Mal. Seit 1. April ist die Stelle nun vakant, und so langsam wächst sich das Ganze zu einer unendlichen Geschichte aus. Auf die erste Ausschreibung hatten sich 70 Bewerber gemeldet, von denen die Versammlung keinen mochte. Die zweite Ausschreibung - die wie die erste auch von einem Personaldienstleister begleitet wurde - brachte dann einen Bewerber hervor, auf den sich alle einigen konnten. Er wurde gewählt, der Rest galt als Formsache. Bis der Erwählte sich anders entschied und den Vertrag nicht unterzeichnete. Gründe? Sicher ein besseres Angebot von anderer Seite, hieß es sofort. Zweifel an der VHS an sich wurden zu keinem Zeitpunkt laut: Warum nur findet sich niemand, der gern die 75.000 Euro Jahresgehalt verdienen möchte? Ungenügende Qualifikation der Bewerber, nennt Jörg Dürr, Vorsitzender der Versammlung, als Grund. Sind die Ansprüche, die hier zugrunde gelegt werden, vielleicht zu hoch? Halten die Hildener und Haaner ihre VHS womöglich für besser als sie ist? Nun die erneute Ausschreibung. Auch wolle man die Anforderungen präziser formulieren. Andere Bewerber aus der Vorrunde wurden nicht wieder aus dem Hut gezogen, was immerhin im Vorfeld diskutiert worden war. Dieses Jahr wird es jedenfalls nichts mehr. Der Druck, endlich jemanden zu finden und zu verpflichten, ist groß: Noch eine Ausschreibungsrunde wäre zu teuer. Eine kostet 25.000 Euro, und Dürr hat versprochen, nur ein Leiter-Jahresgehalt dafür einsetzen zu wollen - nämlich das durch die Rente von Ex-Leiter Niklas Rahn eingesparte: "Keine roten Zahlen!" Also doch eine endliche Geschichte?

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort