Protest Unbekannte protestieren auf Banner gegen Abholzung

Hilden · Die Trialog-Gruppe kann den Ärger nachvollziehen, verweist aber auf ihre eigenen Bemühungen um den Klimaschutz beim Bau.

 Verschiedene Fotos aus Hilden - St. Johannes Evangelist Hilden ohne Götterbaum - Bundeswehr Kaserne Waldkaserne Elektrozaun Reitweg Pferde - Tempo 30 Schild Verkehrszeichen Gerresheimer Straße

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Foto: Tobias Dupke

Mit einem Transparent haben bislang Unbekannte ihre Kritik an der Fällung mehrerer Bäume auf dem Gelände der ehemaligen Kirche St. Johannes im Hildener Westen geäußert. „War 2018 nicht heiß genug? Wo sind die Bäume?“ fragen die Verfasser auf einem Bettlaken, das sie an den Zaun des Grundstück angebracht haben. Die Kirche soll in naher Zukunft abgerissen werden, auf dem Gelände entsteht ein Mehrgenerationen-Wohngebäude mit 28 bedarfsgerechten, barrierefreien und ökologischen Einheiten. Das Trialog-Projekt steckt hinter dem Vorhaben, das nun richtig Fahrt aufnimmt.

„Alte Bäume müssen – wieder mal – neuen Häusern weichen. Das macht einige Hildener Bürger betroffen und scheint  angesichts des Klimawandels  auch unvernünftig“, erklärt Trialog nun in einer Stellungnahme. Weiter heißt es, Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien für die Gruppe wichtige Anliegen.

„Wir bedauern, dass für unser Wohnprojekt alte Bäume weichen mussten“, erklärt Manfred Gertz von Trialog. Das hänge in erster Linie mit der Logistik der Baustelle zusammen. Der alte Götterbaum in der zukünftigen Zufahrt der Baustelle sei zudem in einem schlechten Zustand gewesen und habe im Baumgutachten, das die Gruppe in Auftrag gegeben habe, eine schlechte Prognose gehabt. „Wir sind froh, dass wir wenigstens die alte Eiche vor dem Haus erhalten können. Hier investieren wir etwa 4000 Euro, um das Wurzelwerk der Eiche mit einem Wurzelvorhang und den Baum mit einem Bauzaun zu schützen“, erklärt Gertz.

Was die Sorge der Bürger um den Klimaschutz betrifft, versucht Gertz zu beruhigen: „Die Nachhaltigkeit ist bei der Planung ja eines unserer wichtigsten Anliegen gewesen.“ Gebaut werde ein Passivhaus mit Wärmerückgewinnung in Holzbauweise, das auf nachwachsende Ressourcen und regenerative Energien setzt. Geplant sei unter anderem eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 50 Kilowatt-Peak. Und bei der Anlage des Grundstücks würden neue Bäume gepflanzt und verschiedene Gärten und Grünflächen angelegt.

   Links: auf dem Gelände von St. Johannes entsteht ein Mehrgenerationengebäude.  Rechts: Diesen Banner haben die Trialog-Mitglieder am Zaun entdeckt.

Links: auf dem Gelände von St. Johannes entsteht ein Mehrgenerationengebäude. Rechts: Diesen Banner haben die Trialog-Mitglieder am Zaun entdeckt.

Foto: Trialog

Trialog macht den Kritikern und allen anderen Interessenten das Angebot, mehr über Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Projektes zu erfahren. Dazu bieten die Bauherren am Montag, 25. März, ab 17 Uhr einen Termin auf dem Gelände an der Düsseldorfer Straße 150 an. Weitere Informationen gibt es auch unter www.trialog-hilden.de im Netz.

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