Haan Überweg: Warnung warnt nicht

Haan · Der Seniorenbeirat setzt sich für Schutz von Fußgängern an der Post ein. Doch anstatt eine oft von Lastwagen überfahrene Fläche zu schraffieren, soll ein weißer Bordstein Brummifahrer zu weiteren Kurven veranlassen.

 Die Problem-Ecke. Beim Abbiegen von Lastwagen rollen die Räder von Anhängern oft über den Bereich, in dem Fußgänger auf Grün warten.

Die Problem-Ecke. Beim Abbiegen von Lastwagen rollen die Räder von Anhängern oft über den Bereich, in dem Fußgänger auf Grün warten.

Foto: Staschik

Dutzende von großen Lastwagen biegen tagtäglich von der Martin-Luther-Straße nach rechts in die Kaiserstraße ab. Dabei rollen immer wieder die Räder der Anhänger über den Gehweg, wo Fußgänger auf Grün warten. Oft müssen die Passanten zurückspringen, um nicht von Fahrzeugteilen getroffen zu werden.

Schon Ende vorigen Jahres hatte der Seniorenbeirat deshalb bei der Verwaltung beantragt, eine Markierung auf den Gehsteig zu malen, um die Passanten vor dem Gefahrenbereich zu warnen. In einem Antwortschreiben aus dem Rathaus wird angekündigt, dass die Anregung umgesetzt werden solle, sobald die Witterung es wieder zulasse. Nach dem Winter 2011/12 vergingen aber auch Frühjahr und Sommer 2012, ohne dass die erwartete Warnung auf dem Pflaster erschienen wäre.

"Vor wenigen Tagen haben wir erfahren, dass es sich bei dem weiß gestrichene Bordstein um die Warnung handelt", sagte Karlo Sattler, stellvertretender Vorsitzender des Seniorenbeirates. "Allerdings soll die Markierung die Lkw-Fahrer auf die Bordsteinkante hinweisen. Wir hatten uns dagegen vorgestellt, dass die Bürger gewarnt werden", merkte Sattler nach der erstmaligen Teilnahme an einer Projektgruppensitzung im Baudezernat an.

Er zieht eine Lehre aus der Kommunikationspanne: "Das persönliche Gespräch mit den verantwortlichen Sachbearbeitern bringt mehr als intensive Schriftwechsel." Der Vizevorsitzende setzt für die weitere Zusammenarbeit große Hoffnungen auf den neuen Technischen Beigeordneten Engin Alparslan.

In der heutigen Sitzung (Beginn: 17 Uhr im Rathaussaal) geht es im Seniorenbeirat unter Vorsitz von Dr. Friedhelm Reisewitz auch um das Thema öffentliche Toiletten in Haan. Der Seniorenbeirat hofft darauf, dass die Verwaltung erste Informationen geben kann, ob im Bereich Neuer Markt eine Citytoilette — meist ovale Kabinen mit vollautomatischer Reinigung — installiert werden könnte und was das kosten würde. Laut Sattler hat die Verwaltung selbst vorgeschlagen, die vor Jahren geschlossenen Toiletten am Windhövelplatz — dort gibt es nur noch die mit einem Euroschlüssel zu öffnende Behindertentoilette — wieder in Betrieb zu nehmen.

Ein Schwerpunkt der Sitzung wird die neue Seniorenbroschüre sein, die zum heutigen Treffen als Vordruck vorliegen soll. Darin sind Daten und Fakten, Tipps und Adressen zusammengetragen worden, die für die ältere Menschen besonders relevant sind.

Schließlich geht es in der Sitzung auch um Möglichkeiten, das seit Jahren verfolgte Projekt "Nachbarschaftshilfe für Senioren" in Gang zu bringen. Initiativen verschiedener Verbände könnten gebündelt und gemeinsam organisiert werden. Dazu soll es erste Informationen geben.

(RP/rl/ila)
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