Hilden/Haan U 3-Plätze: Hilden und Haan kreisweit vorne

Hilden/Haan · Die Landesregierung hat gestern neue Zahlen zur Betreuung der unter Dreijährigen in den Städten und Gemeinden vorgelegt. Danach stehen Hilden und Haan kreisweit gut da: Haan übertrifft die angestrebte Quote mit 35,9 Prozent sogar, Hilden hat sie mit 31,5 Prozent fast erreicht.

Die Erhebung ist aufgrund einer Anfrage der FDP im Landtag erfolgt und kommt wegen ihrer Zählweise zu anderen Ergebnissen als die Kommunen selbst: Die Statistiker der Regierung haben alle Einwohner zwischen null und drei Jahren als Wert für die Berechnung zugrunde gelegt, die Städte zählen für ihre ausgeworfenen Quoten in der Regel aber nur Kinder zwischen dem neunten Monat und dem dritten Lebensjahr.

Grund: Der Rechtsanpruch auf einen Betreuungsplatz besteht ab dem ersten Lebensjahr des Kindes. So erwartet Hilden nach seiner eigenen Rechnung, dass es im nächsten Sommer, wenn der Rechtsanspruch kommt, eine Quote von gut 43 Prozent vorhalten kann, derzeit spricht die Stadt von 37 Prozent. Das Problem, das viele Experten dennoch sehen, liegt in der niedrigen Quote an sich. Schon jetzt würden weitaus mehr Eltern einen Kita-Platz für die Zweijährigen suchen, als mit einer Quote von 32 oder auch 40 Prozent zu decken sei; bundesweit ist Nordrhein-Westfalen beim Ausbau der Plätze sowohl bei Kitas als auch in der Tagespflege Schlusslicht.

Apropos: Bei der Art der Betreuung sind sich Hilden und Haan ähnlich. Während Haan fast 28 Prozent der Plätze über Kitas anbietet und nur acht Prozent bei Tageseltern eingerichtet werden konnten, liegt die Verteilung in der Itterstadt bei 22 (Kitas) zu 9,5.

Schlechte Quoten im Umland

Auf die restlichen Städte im Kreis schaut der FDP-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Dirk Wedel mit Sorge. Die Ausbauquote schwankt dort zwischen 20 (Heiligenhaus) und 25 Prozent (Velbert). Die Städte des Kreises Mettmann sind in der Betreuung damit sehr unterschiedlich aufgestellt. Erkrath, Mettmann und Wülfrath liegen zum Teil deutlich unter dem Landesdurchschnitt. "Das ist ein Warnsignal", erklärt Wedel in einer Stellungnahme. Die Städte stünden vor "Herausforderungen", um den Rechtsanspruch zu erfüllen.

(RP/rl)
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