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Rp-Serie Jugend Bewegt (1) Trio gründet Grüne Jugend im Kreis ME

Hilden · Jugendliche aus Langenfeld, Erkrath und Hilden haben jetzt eine Nachwuchsorganisation der Öko-Partei ins Leben gerufen.

 Dynamischer Auftritt: Robin Sachs (16), Merle Dohn (18) und Marc Oppermann (19, v.l.) sind die neue Grüne Jugend für den Kreis Mettmann.

Dynamischer Auftritt: Robin Sachs (16), Merle Dohn (18) und Marc Oppermann (19, v.l.) sind die neue Grüne Jugend für den Kreis Mettmann.

Foto: Stephan Köhlen

Kreis Mettmann Global denken, lokal handeln - nur so kann Umweltschutz funktionieren. Das wissen auch Merle Dohn, Robin Sachs und Marc Oppermann: "Wir wollen vor Ort etwas bewegen", sagen sie. Daher haben sie jetzt die "Grüne Jugend" für den Kreis Mettmann gegründet - eine Jugendorganisation von Bündnis 90/Die Grünen. Ja, aber ist die Jugend denn nicht politikverdrossen? "Das hat sich geändert", erzählen die Drei.

Dass Jugendliche von politischen Themen gelangweilt sind und sich abwenden, das kommt in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis immer seltener vor. "Das hat sich mit dem Einzug der AfD in die Parlamente gewandelt", glaubt Marc Oppermann. "Dieser Trend stellt die Demokratie offen in Frage. Und immer mehr Jugendliche wollen dagegen halten", hat er beobachtet. Merle (18) kommt aus Hilden und studiert in Düsseldorf Humanmedizin, Robin (16) besucht in Erkrath noch das Gymnasium, Marc (19) kommt aus Langenfeld und studiert in Düsseldorf Volkswirtschaftslehre.

Regelmäßig treffen sie sich reihum in den Geschäftsstellen der Grünen, um Themen zu erarbeiten, für die sie sich engagieren wollen. Inklusion, Umwelt- und Insektenschutz, der Atomausstieg und ein Verbot des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat, das ist Merle wichtig. Der öffentliche Nahverkehr ist es bei Marc. Und die Digitalisierung an den Schulen beschäftigt vor allem Robin. Allen Dreien ist gemeinsam, "dass wir jungen Leuten eine Stimme geben wollen".

Denn die Wünsche der Jugend gehen in politischen Diskussionen oft unter. Die Bevölkerungsgruppen unter 25 und über 80 Jahre seien "eher unterrepräsentiert", sagen sie. Und was meinen die Freunde zum Engagement der Jugendlichen? "Die haben absolutes Verständnis dafür", erzählen sie und berichten von einem breiten Interesse in ihrem Bekanntenkreis. Die Wege der Jugendlichen in die Politik sind ganz unterschiedlich: Robin hat sich bereits für den Erkrather Jugendrat engagiert, außerdem sind auch seine Eltern Partei-Mitglieder.

Als Mitglied der Grünen Jugend "kann ich auch für Erkrath etwas tun. Da sind die Themen nicht so abstrakt, sondern passieren direkt vor der Haustüre", sagt er. Merle hatte hingegen eine gute Lehrerin: "Sie hat uns im Politik-Leistungskurs alle Parteien nahe gebracht. Da habe ich einfach geguckt, was ist meine Partei", erzählt sie. Eine Mitgliedschaft in einer außerparlamentarischen Organisation kam für alle Drei eher nicht in Frage: "Ich wollte es eher auf die konventionelle Art probieren", sagt Marc.

Da könne man am ehesten etwas beeinflussen.

(arue)
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