Hilden/Haan Tipp: Viele Medikamente gehören in den Kühlschrank

Hilden/Haan · Medikamente sollten grundsätzlich vor Hitze geschützt und kühl aufbewahrt werden. Manche sind nur bei kühler Lagerung dauerhaft wirksam und gehören daher in den Kühlschrank. Jürgen Wunderlich, Sprecher der Apotheker in Hilden, Haan und Langenfeld, erklärt, welche Mittel das sind und warum das Gemüsefach der beste Platz für sie ist: "Ob ein Medikament kühl gelagert werden muss, steht in der Regel auf der Verpackung oder auf dem Beipackzettel. Im Beratungsgespräch weisen wir den Patienten darauf hin."

Der Vermerk "im Kühlschrank lagern" bedeutet, dass das Medikament konstant zwischen zwei bis acht Grad Celsius aufbewahrt werden sollte. "Idealerweise bewahrt man Medikamente, die in den Kühlschrank gehören, im Gemüsefach auf. Hier herrscht die für Medikamente optimale Temperatur. Außerdem ist es relativ gleichmäßig kühl", erläutert Jürgen Wunderlich. In der Ablage der Kühlschranktür sollten Arzneimittel nicht gelagert werden, da dort durch das häufige Öffnen keine gleichmäßig kühle Temperatur herrscht.

Wenn Medikamente zu warm werden, können sie ihre Wirkung verlieren. Das gilt unter anderem für Insuline, die meisten Impfstoffe, Rheuma- oder Krebsmedikamente. Bei Medikamenten mit dem Vermerk "kühl lagern und transportieren" darf die Kühlkette unter keinen Umständen unterbrochen werden. Zum Transport eignen sich zum Beispiel Isoliertaschen oder Styroporbehälter. Ein direkter Kontakt zwischen Medikamenten und Kühlelementen sollte dabei unbedingt vermieden werden. Ein Einfrieren der Medikamente könnte nämlich deren Wirkung vermindern.

Beispiele für kühlkettenpflichtige Medikamente sind Dosieraerosole gegen Asthma sowie einige Glaukom-Augentropfen. Im Jahr 2014 gaben die nordrheinischen Apotheken mehr als 2,9 Millionen kühlpflichtige Medikamente ab.

(ilpl)
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