Hilden Tierheim Hilden braucht Hilfe

Hilden · Wichtige Haupteinnahme-Quellen sind das zweite Jahr in Folge wegen Corona ausgefallen. Die Kosten für Energie und das Futter der Tiere sind außerdem gestiegen.

 Michaela Hoppe ist die Vorsitzende des Tier- und Naturschutzvereins Hilden, der das Tierheim unterhält.

Michaela Hoppe ist die Vorsitzende des Tier- und Naturschutzvereins Hilden, der das Tierheim unterhält.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Träger des Tierheims ist der gemeinnützige Tier- und Naturschutzverein Hilden. Das Tierheim nimmt Fundtiere aus den Städten Hilden, Monheim, Langenfeld, Erkrath und Mettmann auf. „Das ist ein Einzugsbereich mit etwa  235.000 Einwohner“, rechnet das Tierheim-Team vor: „Wir haben aber lediglich 830 Mitglieder.“ Andere Vereine mit ähnlich großem Einzugsbereich könnten sich über 1000 bis 1700 Mitglieder freuen. Der Betrieb des Tierheims koste jährlich rund 380.000 Euro. Dem stünden aber nur regelmäßige Einnahmen in Höhe von rund 170.000 Euro gegenüber. Hilden, Monheim, Langenfeld, Erkrath und Mettmann zahlen für die Aufnahme von Fundtieren, weil das Tierheim damit eine städtische Aufgabe übernimmt. Die Differenz von etwa 210.000 Euro müsse über Mitgliedsbeiträge, Spenden, Erbschaften, Tierrettung, Tiervermittlung, Tierpension, Veranstaltungen wie Büchermärkte, Sommerfest und Weihnachtsmarkt aufgebracht werden. Kosten für Sanierungs- und Umbaumaßnahmen seien noch nicht eingerechnet, diese kämen noch oben drauf. „Das ist eine große Herausforderung, vor der wir jedes Jahr aufs Neue stehen.“ Acht Angestellte leisten die Verwaltung, Betreuung, Tierrettung und Fütterung. „Unsere aktiven ehrenamtlichen Helfer führen unsere Hunde aus, helfen bei der Säuberung der Zimmer und Gehege, streicheln Katzen, gestalten den Flohmarkt, helfen bei Büchermärkten, Sommerfest, Adventsmarkt und kümmern sich um unsere Beete und Anlagen.“

„Jetzt, mitten in der vierten Welle, müssen wir erneut die Tore für unsere Helfer und Unterstützer schließen“, sorgt sich das Tierheim-Team: „All unsere Hoffnungen auf finanzielle Einnahmen lagen auf unserem Adventsmarkt. Doch schon bald zeichnete sich ab, dass auch diese letzte Möglichkeit für 2021 Corona zum Opfer fallen würde, und auch gefallen ist. Damit sind wir nun das zweite Jahr in Folge unserer Haupteinnahmequellen (Sommerfest und Adventsmarkt) beraubt worden.“ Zusätzlich zu den bereits in 2020 und 2021 entgangenen Einnahmen, werden diese dem Tierheim voraussichtlich auch im neuen Jahr fehlen. Die Kosten für Energie oder Futter für die Tiere seien gestiegen. Zudem wachse aktuell die Zahl der „tierischen Coronaopfer“, Tiere, die ausgesetzt oder herzlos abgeschoben würden. Wer dem Tierheim helfen möchte: Infos unter www.tierheim-hilden-ev.de.

(cis)
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