Haan Technologiepark: Grünanlage ist im Bau

Haan · Seit zwei Wochen wird der Grünzug inklusive Rad- und Fußweg realisiert. Die Bauarbeiten kommen gut voran.

 Hier entsteht ein Grünzug mit Rad- und Fußweg, neu angelegten Grünflächen und Ruhemöbeln.

Hier entsteht ein Grünzug mit Rad- und Fußweg, neu angelegten Grünflächen und Ruhemöbeln.

Foto: Sascha Schürmann

Die Grünanlage am Technologiepark ist derzeit eine Baustelle: Bagger führen Erdarbeiten aus, der künftige Verlauf des Rad- und Fußwegs lässt sich bereits erkennen und die Böschung wurde etwas abgeflacht. "Nächste Woche", sagt Claus Hippel, der Leiter des Bauhofs und zuständiger Bauleiter, "werden wir dort die Böschungen abrutschsicher machen."

Entlang der Millrather Straße soll von der Niederbergischen Allee bis zur Birkensauna ein etwa 20 Meter breiter Grünstreifen sowohl den Mitarbeitern der angesiedelten Firmen als auch den Anwohnern Erholung bieten. Der Haaner Landschaftsarchitekt Achim Röthig hatte eine leicht hügelig gestaltete Fläche mit einem Haupt- und einigen Nebenwegen entworfen, an denen Bänke, leicht zu unterhaltende Gabionen-Mauern und auch Fitnessgeräte stehen sollten. 370 000 Euro lässt sich die finanziell klamme Stadt Haan die neue Grünanlage kosten — oder vielleicht doch etwas weniger:

"Die Fitnessgeräte werden nicht aufgestellt und auch Hängematten wird es nicht geben. Die Politik hat sich dagegen entschieden", bedauert Philipp Schieber, der den Grünzug zusammen mit seinem Chef Achim Röthig entworfen hat. Stattdessen werden jetzt "Sitz- und Liegemöbel aus Beton" aufgestellt.

Die geplanten Trimmgeräte waren bei den Lokalpolitikern schon im vergangenen Herbst nicht gut angekommen: Der Park sei "zu schick", insbesondere die angedachten Fitnessgeräte. "Angesichts der finanziellen Situation der Stadt ist es zweifelhaft, ob wir so etwas vor den Bürgern begründen können", erklärte damals Thomas Kirchhoff (FDP). Die CDU meldete "Bauchschmerzen bei der Kostenseite" an (Mantoy Becker), die SPD riet zu "Sensibilität bei der Gestaltung" (Walter Drennhaus), wo doch der Skaterplatz schon teilweise zurückgebaut worden sei, ebenso die Spielburg im Haaner Bachtal. Auch die Grünen/Alternative Liste (GAL) sah die Geräte kritisch. "Wenn man den Entwurf Bürgern zeigt, kommt als erstes: ,Was ist das denn?", berichtete Andreas Rehm.

Landschaftsplaner Philipp Schieber hat die Geräte trotzdem noch nicht ganz abgeschrieben. "Wer weiß, wenn der Grünzug bei der Bevölkerung gut ankommt — man könne die Trainingsgeräte auch noch nachträglich hinstellen." Jetzt teilt er sich mit Hippel die Bauaufsicht und weiß: "Wir sind gut in der Zeit. Solange es keinen Dauerregen gibt, sollte die Grünanlage im Herbst fertig werden."

Klaus Schwenzner, einer der Betriebsräte der Firma Amada, weiß, dass einige Kollegen in den Pausen dort spazieren gehen. "Dass die an Fitnessgeräten turnen, kann ich mir eher nicht vorstellen. Und entspannen können die bei uns auf dem Firmengelände — nur drei Meter vom Weg entfernt."

(RP)
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