Hilden Taschendiebe im Karneval unterwegs

Hilden · Polizei und Rettungskräfte waren Altweiber häufig gefragt. Meistens war Alkohol im Spiel.

Taschendiebe haben an den tollen Tagen Hochkonjunktur. Allein Altweiber wurden sieben gestohlene Handys und Geldbörsen in Ratingen, Hilden und Heiligenhaus angezeigt. Die Kreispolizei geht davon aus, dass die Diebe vor allem die bevorstehenden Umzüge nutzen werden: "Gedränge und Geschubse helfen den Straftätern", warnt Polizeisprecher Ulrich Löhe.

Auch die bisher angezeigten Diebstähle seien in vollen Zelten, in den Kneipen oder auf den Marktplätzen geschehen. Handtaschen und Kreditkarten sollten deshalb nicht mitgenommen werden, notwendige Dinge und Geld sollten dicht am Körper getragen werden. Denn die Diebe "arbeiten" gern im Team: Einer tanzt das Opfer an, der andere greift zu. Tipp: Rucksäcke, die auf dem Rücken getragen werden, sollten kein Geld oder andere Wertgegenstände enthalten, denn dort sind diese Werte eine zu leichte Beute.

Für die Polizei war der Karnevalsauftakt mit 53 Einsätzen im ganzen Kreisgebiet dennoch vergleichsweise ruhig — während die Rettungsdienste im Kreis unterschiedlich viel zu tun hatten. Ein Überblick.

Altweiber: Der Rathaussturm in Düsseldorf 2014
38 Bilder

Altweiber: Der Rathaussturm in Düsseldorf 2014

38 Bilder

Betrunkene Trauriger Spitzenreiter ist hierbei Hilden. Eine 15-Jährige musste volltrunken und unter Drogen stehend ins Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt fuhr der Rettungswagen mehr als 20 Einsätze, bei denen stark alkoholisierte Narren in Krankenhäuser gebracht wurden. Darunter war ein weiteret Jugendlicher. "Das war schon viel schlimmer", sagt Löhe, "wir sind auf dem richtigen Weg."

Gewalt 19 Mal musste die Polizei wegen Schlägereien und Körperverletzung ausrücken, einen Raub gab es in Velbert. "Es waren zwar viele, aber relativ harmlose Einsätze", fasst Löhe zusammen. Drei davon gab es in Hilden, drei auf der Kaiserstraße in Haan, zwei in Langenfeld, einen in Monheim und einen in Mettmann sowie drei in Ratingen. In allen Fällen war Alkohol im Spiel, teilweise waren die "handelnden" Personen massiv betrunken.

Alkohol am Steuer Gute Nachricht: Es gab keinen einzigen Fall im ganzen Kreisgebiet, niemand fuhr angetrunken in eine Kontrolle, und es gab auch keinen Unfall, bei dem Alkohol eine Rolle gespielt hätte.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort