Hilden/Haan Tarifabschluss wird für Städte teuer

Düsseldorf · Die Bürger können aufatmen, sie sind dem Großstreik entronnen. Aber der Tarifkompromiss für die Bediensteten im öffentlichen Dienst stellt die Kommunen vor eine große Herausforderung, sagt Dagmar Formella, Kämmerin der Stadt Haan. Sie hatte aufgrund der Tarifverhandlungen bisher einen Aufschlag von 274000 Euro auf die Personalkosten (14,46 Millionen) einkalkuliert. Nun muss sie weitere 142800 Euro aufbringen. Und sie hat eingerechnet, dass ab 1.Juli der Tarifabschluss anteilig auf die Beamten übertragen wird. „Wir werden uns nun in Abstimmung mit der Politik verstärkt damit auseinander setzen, wie wir Verwaltungsabläufe verschlanken, und in welchen Bereichen wir Kooperationen mit anderen Städten eingehen können“, erklärt Formella.

Die Bürger können aufatmen, sie sind dem Großstreik entronnen. Aber der Tarifkompromiss für die Bediensteten im öffentlichen Dienst stellt die Kommunen vor eine große Herausforderung, sagt Dagmar Formella, Kämmerin der Stadt Haan. Sie hatte aufgrund der Tarifverhandlungen bisher einen Aufschlag von 274000 Euro auf die Personalkosten (14,46 Millionen) einkalkuliert. Nun muss sie weitere 142 800 Euro aufbringen. Und sie hat eingerechnet, dass ab 1. Juli der Tarifabschluss anteilig auf die Beamten übertragen wird. „Wir werden uns nun in Abstimmung mit der Politik verstärkt damit auseinander setzen, wie wir Verwaltungsabläufe verschlanken, und in welchen Bereichen wir Kooperationen mit anderen Städten eingehen können“, erklärt Formella.

Kein Personalabbau

Ein Personalabbau lasse sich kurzfristig nicht realisieren. Die meisten Bediensteten seien unbefristet beschäftigt, nur die Altersteilzeit eröffne die Chance, Stellen einzusparen. „Wir müssen eine ständige Aufgabenkritik betreiben und effektiver arbeiten“, sagt sie. Nicht beabsichtigt sei auch, an der Gebührenschraube zu drehen. „Das wäre für den Bürger unverträglich.“ Der Tarifabschluss stelle insbesondere für kleine Kommunen ein großes Problem dar, meint die Kämmerin und führt als Beispiel die personelle Ausstattung des Einwohnermeldeamtes an: „In Dortmund haben sie 15 Kräfte, da kann man leicht eine Stelle einsparen, weil die anderen jetzt mehr arbeiten müssen“. In Haan hingegen könne sie ihre vier Kräfte nicht so ohne weiteres umschichten.

In Hilden hatte Kämmerer Heinrich Klausgrete als Ergebnis der Tarifverhandlungen mit einer Steigerung der Personalkosten um 450 000 Euro gerechnet, jetzt muss er weitere 300 000 Euro finanzieren. „Die Amtsleiter sind jetzt aufgerufen, jeweils in ihrem Bereich zu gucken, wo eingespart, wo Projekte geschoben werden können.“

Keine Gebührenerhöhungen

Auch er verneint Gebührenerhöhungen und verweist auf die dazu nötigen Ratsbeschlüsse. Insofern sei auch an den niedrigen Kindergartengebühren nicht zu rütteln.

(RP)
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