Haus der kleinen Forscher Tanz der Senfkörner

Der Versuch im Überblick Sprudel in Mineralwasserflaschen bewegt sich sehr schnell nach oben. Fügt man Körner oder andere kleine Gegenstände hinzu, fangen diese an zu tanzen: Die Bläschen des Sprudelgases nehmen sie mit nach oben.

Der Versuch im Überblick Sprudel in Mineralwasserflaschen bewegt sich sehr schnell nach oben. Fügt man Körner oder andere kleine Gegenstände hinzu, fangen diese an zu tanzen: Die Bläschen des Sprudelgases nehmen sie mit nach oben.

Materialien Mineralwasser, Senfkörner, Linsen, Rosinen, kleine Gummibandstückchen. Großes Konservenglas mit Schraubdeckel Falls vorhanden: Lupe

Der Versuch beginnt Bestimmt hast du schon einmal beobachtet, dass Gasblasen im sprudelnden Mineralwasser nach oben steigen. In diesem Versuch siehst du, wie leichte Gegenstände von den Bläschen mitgerissen werden und zu "tanzen" beginnen. Fülle das Glas etwa ¾ voll mit frischem Mineralwasser und gib einige Senfkörner oder Linsen, ein paar Rosinen und vielleicht ein 2-3cm langes Gummibandstückchen hinein. Verschließe das Glas, dann sprudelt es länger.

Das passiert Die Senfkörner tanzen auf und nieder, Rosinen steigen langsamer nach oben und sinken dann schnell wieder herab. Du kannst gut beobachten (besonders mit der Lupe!), wie sich einzelne Gasbläschen an die Teilchen heften und mit ihnen aufsteigen. An der Wasseroberfläche lassen die Gasbläschen los und die Teilchen sinken wieder zu Boden. Je mehr Sprudelwasser im Glas ist, umso länger hält der große Tanz an.

Hintergrund In einer verschlossenen Sprudelwasserflasche sind keine Gasblasen zu sehen. Öffnet man sie, zischt es und viele Blasen steigen auf. Sie bestehen aus Kohlenstoffdioxidgas (CO2), das bei der Herstellung des Mineralwassers mit viel Druck in das kalte Wasser gepresst wurde. Weil dabei mehr Sprudelgas in das Wasser gepresst wird als es unter Normalbedingungen aufnehmen würde, beginnt das Gas sofort nach dem Öffnen der Flasche wieder aus dem Wasser zu entweichen. Senfkörner und Rosinen haben viele kleine Kanten, Ecken, Unebenheiten und raue Oberflächen, an denen sich das CO2 "festhalten" kann. Die CO2-Blasen erzeugen Auftrieb, weil sie im Verhältnis zu ihrer Größe so leicht sind. An der Wasseroberfläche geht das Gas in die Luft über. Das Senfkorn ohne anhaftende Gasbläschen ist dann wieder schwerer als Wasser und sinkt nach unten. Dort docken neue Bläschen an und das Ganze wiederholt sich. Bleibt ein Gegenstand auf dem Boden liegen, ist er entweder zu glatt, so dass sich die Gasbläschen nicht festhalten können, oder er ist zu schwer.

(RP)
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