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Tag des offenen Denkmals in Hilden Das gibt es beim Denkmaltag zu sehen

Hilden · Gleich mehrere historische Gebäude öffnen am 11. September ihre Türen. Führungen und Aktionen runden das bunte Programm in Hilden ab.

Karin Herzfeld von der Untere Denkmalbehörde gab in der alten Kornbrennerei einen Ausblick auf den Tag des offenen Denkmals am 11. September.

Karin Herzfeld von der Untere Denkmalbehörde gab in der alten Kornbrennerei einen Ausblick auf den Tag des offenen Denkmals am 11. September.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Denkmäler eröffnen eine spannende Welt, in der Vergangenheit und Gegenwart verbunden sind“, erklärt Karin Herzfeld von der Unteren Denkmalbehörde, die gemeinsam mit dem Hildener Kulturamt den Tag des offenen Denkmals am 11. September in der Stadt veranstaltet. Die bundesweit größte Kulturveranstaltung, initiiert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, findet seit 1993 statt. In Hilden haben bauhistorisch interessierte Menschen die Chance, insgesamt sieben Gebäude näher in Augenschein zu nehmen sowie an zwei Führungen teilzunehmen.

So berichtet Herzfeld insbesondere von neuen technischen Verfahren, um das Alter der Bausubstanz genauer einordnen zu können: „Die Dendrologie, mit der anhand der Jahresringe der verbauten Hölzer zumindest der Zeitpunkt der Fällung bestimmt werden kann, hilft auch den Zeitpunkt herauszufinden, wann das Holz verbaut wurde.“ Röntgen und Ultraschall sind weitere Technologien, die insbesondere zur zerstörungsfreien Entdeckung von Wandgemälden zum Einsatz kommen.

Eines der wenigen zur Besichtigung geöffneten Privathäuser ist das Kückeshaus an der Eisengasse 2/Schwanenstraße 12, das durch das Hochwasser vor gut einem Jahr stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, mittlerweile jedoch komplett renoviert wurde. Das zweigeschossige Fachwerkhaus wurde im 18. Jahrhundert erbaut und verfügt über eine schöne Fachwerkausbildung mit Andreaskreuzen zwischen den Gefachen. In der Besichtigungszeit zwischen 11 und 17 Uhr kann man sich auch über die Geschichte des Hauses sowie die Schäden durch die Überflutung informieren. „Zwar kommt die Stadt gern, wenn sie was will, aber von Unterstützung bei den Sanierungsarbeiten nach der Flut keine Spur, so wurden meine Handwerker reihenweise mit Knöllchen plakatiert“, ärgert sich Hauseigentümerin Stefanie Breuers noch im Nachhinein.

Um 10.30 Uhr startet eine Führung mit Nicole Anfang, Vorsitzende des Museums- und Heimatvereins durch das Alte Rathaus inklusive Besichtigung des historischen Ratssaales. Im Eingangsportal des Alten Rathauses haben die Briefmarkenfreunde Hilden zudem von 10 bis 15 Uhr einen Stand eingerichtet, an dem ein besonderes Kuvert mit Sonderstempel erhältlich ist. „Seit 2002 gibt es jedes Jahr in Hilden einen Sonderstempel, und diesmal haben wir uns für die alte Knabenschule an der Kolpingstraße, die sich als markanter Bau besonders für einen Stempel eignet, entschieden“, sagt Lothar Müllenberg von den heimatverbundenen Philatelisten.

Wenig überraschend ist, dass auch die historische Kornbrennerei und das Wilhelm-Fabry-Museum mit am Start sind. Von 11 bis 15 Uhr gibt es Führungen mit Bernd Harreuter, der dazu auch die alte – allerdings mittlerweile elektrifizierte – Dampfmaschine angeworfen hat. Um 13 Uhr hält Utz Rütten, Meister und Restaurator im Malerhandwerk, einen spannenden Vortrag zur „Detektivarbeit in der Denkmalpflege“. Dazu gibt es für Kinder das Quiz „Kulturspur – Ein Fall für den Denkmalschutz“, bei dem es darum geht, Denkmal-Detektiven bei der Spurensuche an einem Denkmal zu helfen.

 Die Katholische Pfarrkirche St. Jacobus, Mittelstraße 10, ihre Spuren aus der Vergangenheit sowie städtebauliche Planungen stehen im Fokus der Führung von Peter Groß, die von 15 bis 17 Uhr stattfindet. Im ehemaligen um 1900 an der Walder Straße 24 erbauten Wohnhaus der Walzengravieranstalt Waldeck & Nack, das die Architekten Christof Gemeiner und Tino Sonntag zu einem Bürohaus umgebaut haben, zeigt sich ein verändertes Bewusstsein unter Architekten. „Insbesondere für jüngere Architekten wie mein Kollege Tino Sonntag, sehen in bestehenden Gebäude einen Wert“, so Gemeiner.

Das ehemalige Kutscherhaus an der Hofstraße 6, um 1900 erbaut und seit 1982 als Künstlerhaus genutzt, präsentiert von 11 bis 18 Uhr Haus samt Ausstellung und Skulpturengarten.

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