Haan Täglicher Vitaminstoß für Grundschüler

Düsseldorf · Die Gemeinschaftsgrundschule Bollenberg nimmt als einzige Schule in Haan am neuen EU-Schulobstprogramm teil. Jeden Morgen werden nun etwa acht Kisten geliefert.

Dabei wechseln die Obst- und Gemüsesorten jeden Tag. Der Inhalt der Kisten ist bereits auf die jeweiligen Klassengrößen abgestimmt und mundgerecht zubereitet. Das Angebot reicht dabei von sehr beliebten Möhren und Bananen bis hin zu Radieschen, die allerdings weniger begehrt sind.

Neugier der Kinder ist geweckt

Das EU-Schulobstprogramm ist ein vom Landtag beschlossenes Projekt. Es verfolgt das Ziel, Kindern eine gesunde und vor allem vitaminreiche Ernährung schmackhaft zu machen. Durch eine gezielte pädagogische Begleitung wird darüber hinaus die Kompetenz der Kinder im Hinblick auf Ernährung gefördert. Doch auch Eltern sollen angeregt werden, das in der Schule Begonnene zu Hause fortzuführen. Das Konzept scheint aufzugehen. "Eltern, Kollegen, aber vor allem die Schüler sind begeistert", schwärmt Edith Schlaack (55), Rektorin der Bollenberg-Schule. Sie sieht den Vorteil des Projektes insbesondere im gemeinsamen Verzehr. Die Lehrer essen natürlich mit; eben ganz Vorbild, merkt Schlaack augenzwinkernd an. Doch auch die Integration der gesunden Ernährung in den Schul- und Lebensalltag der Kinder sieht sie als entscheidenden Pluspunkt. Obwohl das Projekt erst nach den Osterferien an der Schule angelaufen ist, fragen die Grundschüler ihre Rektorin bereits im Vorbeigehen, was es denn heute an Rohkost geben würde. Ein Etappenziel ist also bereits erreicht: Neugierde und Interesse der Schüler sind geweckt. Voller Vorfreude drängeln sich die "Obstdienstler" in der großen Pause in den Hausmeisterraum, um die Klassenkisten abzuholen.

Fortsetzung wird überlegt

"Alles läuft sehr praktisch ab", findet Edith Schlaack. So hätten zum Beispiel weder Verträge mit dem Lieferanten abgeschlossen werden müssen, noch sei, wie zuerst angedacht, Hilfe der Eltern vonnöten. Vorerst läuft die Aktion bis April 2011. Es wird jedoch schon überlegt, das Programm bei anhaltendem Erfolg in Eigeninitiative weiterzuführen. "Bis jetzt klappt alles sehr gut", sagt die Leiterin der momentan wohl "gesündesten" Schule im Umkreis.

(RP)
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