Hilden Suche nach Vermisster legt Autobahn lahm

Hilden · Wegen des Einsatzes mit einem Spürhund hat die Polizei die A3 zwischen Mettmann, dem Kreuz Hilden und Leverkusen mehrfach gesperrt. Es gab jede Menge Staus.

 Staus gibt es viele an der Autobahn 3, jetzt kam noch eine Vermissten-Suche hinzu.

Staus gibt es viele an der Autobahn 3, jetzt kam noch eine Vermissten-Suche hinzu.

Foto: Schütz, Ulrich (us)

Seit dem 26. September wird die Mülheimerin Birgit S. vermisst. Die Suche nach der 58-Jährigen hat jetzt rund um das Autobahnkreuz Hilden zu diversen Rückstaus geführt.

Wie die für den Fall zuständige Polizei in Essen auf Anfrage bekannt gab, habe ein Suchhund die Spur der Vermissten bis zum Autobahnkreuz verfolgt. Entsprechend hätten sich die Einsatzkräfte dazu entschlossen, die Suche auf den Autobahnbereich auszudehnen.

Die Autobahn 3 ist nach Auskunft des Landesbetriebes Straßenbau (Straßen.NRW) eine der meist befahrenen Strecken in Europa. Insofern war der Polizeibehörde bewusst, was sie mit ihrer Suchaktion auslösen könnte.

Tatsächlich wurde ein so genannte Mantrailer-Hund am Dienstagnachmittag unmittelbar an der Fahrbahn eingesetzt, wie eine Sprecherin der Polizei in Essen auf Anfrage bestätigte. Man habe im Bereich Hilden begonnen und sich dann nach und nach in Richtung Leverkusen vorgearbeitet, hieß es. Jeder Einsatz des Hundes führte zu einer weiteren Sperrung der belasteten Autobahn.

Birgit S. wird seit dem 26. September gesucht. Details zu ihrer persönlichen Situation hat die Polizei bisher nicht bekannt gegeben. Die Vermisste wird beschrieben als 168 Zentimeter groß und von normaler Statur. Sie hat rot-braune Haare mit gräulichem Stich und ist vermutlich bekleidet mit einer Bluse, einer Weste, einer Cordhose und flachen Schuhen. Die Farben, die sie trägt, sollen eher dezent sein.

Bei der Suche nach der Vermissten wurden nach Auskunft der Polizei neben Spürhunden auch bereits Hubschrauber und Beamte der Einsatzhundertschaft eingesetzt – bislang ohne Erfolg. Mit der Veröffentlichung eines Lichtbilds der Vermissten erhofft sich die zuständige Ermittlerin jetzt aufschlussreiche Hinweise aus der Bevölkerung.

Ein Mettmanner RP-Leser, der die Suchaktion am Rand der Autobahn mitbekommen hatte, fragte gestern kritisch nach: „Ist eine solche Aktion tagsüber bei der ohnehin starken Belastung der Autobahn und ständiger Staus nicht absolut unverhältnismäßig, wenn nicht sogar ausgesprochen töricht?“, wollte er wissen. Was rechtfertige überhaupt eine solche Maßnahme? Die Antwort der Polizei kam prompt: „Wir werden alles dafür tun, die vermisste Person so schnell wie möglich wieder aufzufinden“, hieß es auf Anfrage. Dabei werde man selbstverständlich verhältnismäßig vorgehen: Aber wenn ein Suchhund eine konkrete Spur verfolge, werde man ihn sicherlich nicht daran hindern.

Die Essener Fahnder bitten um Hinweise direkt an den Notruf der Polizei unter der Telefonnummer 110 oder über die Essener Dienststelle unter 0201/829-0.

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