Nach Großbrand in Hilden Suche nach Brandursache kann Wochen dauern

Hilden · Die Polizei schätzt den Schaden nach dem Großbrand am Valentinstag auf rund fünf Millionen Euro. Experten suchen seit Montag nach der Ursache.

 Feuerwehrleute stehen vor der abgebrannten Lagerhalle an der Heinrich-Hertz-Straße.

Feuerwehrleute stehen vor der abgebrannten Lagerhalle an der Heinrich-Hertz-Straße.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Ursache des Brandes einer Lagerhalle an der Heinrich-Hertz-Straße ist auch am Dienstag weiter unklar, wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage erklärt. „Unsere Kollegen haben sich den Brandort angeschaut“, erläutert er weiter. Doch bei der ersten Begehung hätten sie keine eindeutige Brandursache feststellen können. Nun stünden weitere Untersuchungen an. Wie lange die Ursachenforschung dauern wird, kann der Sprecher nicht sagen. Die Ursache könne morgen, übermorgen, aber auch erst in ein paar Wochen gefunden werden. „Ein Möglichkeit wäre auch noch, einen Brandsachverständigen einzuschalten“, erklärt der Polizeisprecher. Dieser werde auch oft von Versicherungen eingesetzt.

Am Sonntagnachmittag brannte im Gewerbegebiet West die Lagerhalle einer Druckerei. Tonnenschwere Papierrollen und Druckmaschinen standen in Flammen, die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen. Das hat viele Schaulustige angelockt, die der Feuerwehr Probleme unter anderem bei der Anfahrt bereiteten haben. Einsatzkräfte aus Erkrath, Haan, Monheim und Ratingen unterstützten ihre Hildener Kollegen bei den Löscharbeiten. Insgesamt bekämpften mehr als 100 Feuerwehrleute die Flammen. „Da die gesamte Hildener Wehr im Einsatz war, stellte die Haaner Feuerwehr für Hilden den Grundschutz sicher und war hier ebenfalls in weiteren Einsätzen tätig“, erklärt Stadtsprecherin Lina Schorn. Die Löscharbeiten an der Heinrich-Hertz-Straße dauerten bis in den Montagnachmittag hinein an. „Der Messzug der kreisangehörigen Feuerwehren hat in Windrichtung Messungen vorgenommen und dabei keine Schadstoffe festgestellt. Lediglich im Bereich der Hülsenstraße kam es zu Rußablagerungen, die aber keine besondere Gefährdung darstellen“, erklärt Lina Schorn weiter. Ein Bagger musste zwischendurch Teile der Seitenwände einreißen, damit die Feuerwehrleute an die brennenden Papierrollen kommen konnten. Die Polizei schätzt den Schaden auf mindestens fünf Millionen Euro.

Die Ermittler suchen nun nach Zeugen, die etwas zum Brandgeschehen, zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen sagen können (Hinweise an die Polizei in Hilden, Telefon 02103 898-6410). Dieses Vorgehen sei in solchen Fällen die Regel, erklärt der Polizeisprecher weiter. Daraus ließe sich nicht schließen, dass ausschließlich in eine Richtung ermittelt werde. Es sei weiterhin unklar, warum der Brand ausgebrochen ist.

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