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Haan Stracke steuert weiter die SPD

Düsseldorf · Der 51-Jährige ist nach zehn Jahren im Amt für weitere zwei Jahre als Vorsitzender des Haaner Ortsvereins gewählt worden. In seinem Bericht schwang auch Kritik an mangelnder Wahlkampf-Unterstützung mit.

Bernd Stracke startet im SPD-Ortsverein Haan in sein zweites Jahrzehnt als Vorsitzender. Bei der Jahresversammlung am Mittwochabend sprachen 26 Parteimitglieder dem erstmals im Jahr 2000 an die Ortsvereins-Spitze Gewählten auch für die nächsten beiden Jahre das Vertrauen aus. Ein Genosse stimmte mit Nein und zwei enthielten sich.

In seinem Bericht ging Stracke auf die drei Wahlen im vorigen Jahr ein. Die dabei erlittenen Verluste seien "auf den Zustand der Partei auf Bundes- und Landesebene zurückzuführen", meinte Stracke, der aber auch vermerkte, dass sich die Stimmung für die SPD verbessere. In Haan habe die Partei zwar das zweitbeste Ergebnis im Kreisvergleich errungen, gleichwohl aber 4,4 Prozent der Stimmen gegenüber 2004 eingebüßt. Sobald die Landtagswahl vorbei ist, gelte es, die Gründe für die zuletzt erlittenen Stimmen-Einbußen intensiv aufzuarbeiten. "Es gilt, noch die richtigen Schlüsse aus den Analysen zu ziehen". Der Vorsitzende gab sich überzeugt, dass die örtliche SPD im Wahlprogramm die richtigen Schwerpunkte gesetzt habe.

Wahl-Rückblick folgt noch

Auch auf seine – zweite – Bürgermeisterkandidatur ging Stracke ein. In seinen Worten schwang auch Kritik mit. So hätte die Unterstützung durch die Mitglieder schon allein zu seiner Nominierung deutlicher ausfallen können. Mehr als drei Monate habe er 20-Stunden-Tage geleistet zwischen Beruf, Familie, Parteiämtern und Kandidatur. "Ich bin überzeugt, dass es an mangelndem Einsatz nicht lag, dass wir die Bürgermeisterwahl nicht gewonnen haben", betonte Stracke, der das Wahlergebnis als "unbefriedigend" einstufe, obwohl es gegenüber 2004 keine Stimmverluste gegeben habe. Bislang sei im Ortsvereinsvorstand noch keine Zeit gewesen, "das Ergebnis zu reflektieren, damit es der nächste Kandidat besser machen kann". Ausdrücklich bedankte sich Stracke bei Michael Petersen für den Einsatz im Bürgermeister-Wahlkampf.

Bei lokalen politischen Themen habe die SPD Akzente gesetzt. So sie auf ihren Vorstoß hin der erste Seniorenbeirat gewählt worden. Man werde nicht hinnehmen, dass dieses Gremium weiterhin vom Bürgermeister brüskiert werde. Die SPD bleibe weiterhin die soziale Kraft in Haan, betonte Stracke, der künftig auch "mehr Demokratie wagen" wollte, indem Bürger bei der Gestaltung des Haushaltsplanes mit einbezogen werden.

Bald gibt es wieder Juso-Gruppe

Sehr zufrieden war der Vorsitzende mit dem jüngsten Mitgliederzuwachs. Gleich mehrere junge Leute seien der SPD Haan beigetreten, Vier stellten sich als Beisitzer für die Vorstandsarbeit zur Verfügung. In Kürze soll – gemeinsam mit dem Ortsverein Gruiten – eine neue Juso-Arbeitsgemeinschaft gegründet werden. Mit einer Flasche Wein bedankte sich Stracke bei Bernd Krumsiek, der aus privaten Gründen nicht mehr für das Amt des Schatzmeisters kandidierte. In den Pausen zwischen den Wahlgängen erstatteten Wilfried Pohler für die Ratsfraktion, Udo Carraro für die Kreistagsfraktion und Landtagskandidat Matthias Engel Bericht.

(RP)
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