Haan Stimmgewaltiges Pfingstkonzert
Haan · Über Pfingsten besuchten 52 Franzosen aus Eu die Stadt Haan. Darunter waren 35 Sänger des französischen Chors La Maîtrise de la Collégiale d'Eu. In der evangelischen Kirchen gaben sie mit der Haaner Kantorei ein Konzert.
Wunderbare Musik und freundschaftlicher Frohsinn prägten das Pfingstwochenende mit dem französischen Chor La Maîtrise de la Collégiale d'Eu aus der Haaner Partnerstadt Eu in der Normandie. Von Samstag bis Pfingsmontag weilten 52 Franzosen — darunter 35 Sänger — in Haaner Gastfamilien oder auch in Hotels.
Der französische Chor erwiderte mit diesem Besuch die Einladung der Kantorei der evangelischen Kirchengemeinde Haan. Die Chorleiter Geoffrey Chesnier und Gerhard Tributh kennen sich seit langer Zeit, die Chöre musizierten jetzt in Haan zum zehnten Mal miteinander.
Altistin Tributh begeisterte
Festlicher Höhepunkt des Chortreffens war das Pfingstkonzert am Sonntag in der evangelischen Kirche. Werke von Josef Rheinberger, Antonin Dvorak und Camille Saint-Saens standen auf dem Programm.
Aus der Rheinberger-Messe E-Dur op 192 sangen zuerst der große Chor mit Franzosen und Deutschen und danach noch der kleine, feine Chor der gastgebenden Haaner. Zwei Stücke aus derselben Messe spielte Geoffrey Chesnier zuerst gewaltig, später leise wie ein Gebet an der wunderbaren Haaner Orgel.
Ein weiterer Höhepunkt des Konzertes waren die "Biblischen Lieder" von Dvorak, gesungen von der Altistin Annemarie Tributh. Die vertonten Psalmen schienen wie geschaffen für die warme Altstimme der Künstlerin.
Nach dem Konzert wurde gemeinsam gefeiert, und zwar zünftig. Im Saal des Christlichen Vereins Junger Menschen (CVJM) an der Alleestraße ging es nach einem guten Essen hoch her. Zusammen mit Bürgermeister Knut vom Bovert, der Kulturamtsleiterin Sylvia Lantzen und Marlene Altmann vom Haaner Partnerschaftsverein wurde geplaudert, gesungen und getanzt. Der Gruitener Künstler Oliver Richter begeisterte am Klavier. Die Vorsitzende des französischen Gastchors Christiane Richard sprach in ihren Dankesworten von der "gemeinsamen Liebe für die Musik". Und sie lud die Haaner Kantorei zu einem erneuten Besuch in zwei Jahren in Eu ein.
Im Jahr 1987 sei man zum ersten Mal in Eu gewesen, sagte Renate Sack, die Vorsitzende der Haaner Kantorei. Da wachsen Freundschaften, und da lernt man Vokabeln. Aber an vielen sprachlichen Enden muss improvisiert werden.
Ausflug an die Rheinpromenade
Die Haaner Kantorei indes verfügt über eine hervorragende Dolmetscherin. Nicole Froemer ist gebürtige Französin und übersetzte alles, was nicht verstanden wurde. Am Pfingstsonntagvormittag begleitete sie die große Gruppe von französischen Gästen und deutschen Gastgebern an die Düsseldorfer Rheinpromenade. Herrlicher Sonnenschein — gute Stimmung. Die Frage nach einem traditionellen Altbier im Stehen in der Altstadt brauchte indes nicht übersetzt zu werden.
