Hilden Stiftung gibt Jugendlichen Rückenwind

Hilden · Die Parlamente für Kinder und Jugendliche haben in der Hamann-Stiftung einen neuen Unterstützer gefunden.

 Wolfgang Hamann (M.), Reinhard Gatzke (2.v.r.) und Mitglieder der Kinder- und Jugendparlamente zeigen, was ihnen wichtig ist.

Wolfgang Hamann (M.), Reinhard Gatzke (2.v.r.) und Mitglieder der Kinder- und Jugendparlamente zeigen, was ihnen wichtig ist.

Foto: Stadt Hilden

Schon die erste Begegnung mit den schwer kranken oder verletzten Kindern aus bettelarmen, krisengeschüttelten Teilen dieser Erde hatte die Hildener Schüler offensichtlich beeindruckt. Und deshalb soll der Besuch von Mitgliedern des Kinderparlaments im Oberhausener Friedensdorf im April dieses Jahres, bei der die Gäste gesammelte Geld- und Sachspenden übergaben, kein einmaliges Kapitel gewesen sein.

"Das Interesse, wieder dorthin zu fahren, ist unter den Kindern sehr groß", berichtet Susanne Hentschel, Koordinatorin des Hildener Kinderparlaments. Und so wird im Januar eine zweite Gruppe von 15 Parlamentariern noch einmal nach Oberhausen fahren und dort auch übernachten. "Es ist uns wichtig, den Kindern dort Aufmerksamkeit zu schenken, mit ihnen zu spielen, zu reden, zu kochen und ein bisschen von ihrem Leben mitzunehmen", erklärt die elfjährige Abgeordnete Nele. Und auch darüber hinaus soll der Kontakt zum Friedensdorf, in dem junge Patienten aus Ländern wie Angola oder Afghanistan dringend benötigte medizinische Behandlungen erfahren, erhalten bleiben.

Offene Türen rennt das Kinderparlament damit bei ihrem neuen festen Partner ein: "Ich unterstützte das Friedensdorf ohnehin seit Jahren", betont Wolfgang Hamann. Seine gleichnamige Stiftung hat sich seit zwölf Jahren der Förderung von Projekten für Kinder und Jugendliche verschrieben. Partnerschaften bestehen zum Beispiel mit der Hildener Musikschule, den Lernpaten oder der städtischen Gemeinschaftsgrundschule an der Schulstraße. An letzterer etwa fördert die Stiftung neben einem Voltigier-Kurs für Kinder mit Fluchterfahrungen derzeit eine Projektwoche, in der alle Schüler unter Anleitung zweier renommierter Percussionisten Trommelstücke erlernen und diese schließlich, am kommenden Freitag und Samstag, ihren Gästen präsentieren.

Nun also kommt das Kinderparlament in den Genuss der Unterstützung durch die Stiftung - und mit ihm gleich auch die Jugendvertretung: Die wiederum plant in diesem Monat einen zweiten Workshop zum Thema "Gewaltfreie Kommunikation". Der soll der sprachlichen Verrohung Jugendlicher entgegenwirken und eine von Respekt geprägte Diskussionskultur ohne Beleidigungen fördern. Bis zu 16 Jugendliche, die im Jugendparlament, in Vereinen oder Verbänden aktiv sind, werden am Samstag, 25. November, im evangelischen Jugendzentrum SonderBar an der mehrstündigen Veranstaltung teilnehmen. Die Jugendförderung hat dazu schon Einladungen verschickt.

"Wenn sich dieses Angebot bewährt, werden wir es wiederholen", sagt Andrea Nowak, Koordinatorin des Jugendparlaments. Projekte wie diese sollen erst der Anfang sein in der Zusammenarbeit mit der Wolfgang-Hamann-Stiftung: "Einrichtungen wie Kinder- und Jugendparlament sind unverzichtbar", betont der ehemalige Hildener Beigeordnete Reinhard Gatzke, der dem Vorstand der Stiftung angehört.

(RP)
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