Hilden Start in die Selbstständigkeit

Düsseldorf · Beim Gründertag am 19. Mai informieren Experten in Kurzreferaten über die wichtigen Grundlagen der Existenzgründung. Landrat Tomas Hendele zeichnet fünf Jungunternehmerinnen aus.

Rund 250 bis 300 Gründer wagen in Hilden pro Jahr den Schritt in die Selbstständigkeit. Dabei gilt es vieles zu beachten, weiß Peter Heinze, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung. Ohne überzeugenden Businessplan gibt es keine staatliche Unterstützung oder Geld von der Bank. Eine gute Geschäftsidee allein reiche nicht aus. Sie muss auch bei den Kunden am Markt ankommen. Und dann ist da noch das leidige Thema Steuern. Beim Gründertag am Mittwoch, 19. Mai, informieren Experten in Kurzreferaten über diese wichtigen Grundlagen. Anschließend berichten vier Gründer aus Hilden, warum sie auf eigene Rechnung arbeiten und was sie dabei erlebt haben. Dr. Torsten Melles hat sich als Marktforscher (Nordlight research GmbH) selbstständig gemacht. Claudia Schneider (Job-Raum GmbH) arbeitet als private Arbeitsvermittlerin. Beate Maier (Maier-Services) ist Übersetzerin. Dr. Roland Heider (Adtracon GmbH) entwickelt prozessorientierte Klebstoffsysteme.

Städtischer Mietzuschuss

Die Stadt Hilden fördert Gründer und Existenzfestiger mit einem Mietzuschuss. Im vergangenen Jahr erhielten 13 Jungunternehmer insgesamt 8500 Euro. Die Bilanz des 1998 ins Leben gerufenen Hildener Gründungszentrums kann sich sehen lassen. Rund 22 Unternehmen sind dort an den Start gegangen. "Die meisten haben es geschafft", berichtet Hans-Jürgen Braun, Mitinhaber des Gewerbepark Süd. Auch, weil die Gründer nicht auf der grünen Wiese starteten, sondern im Gewerbepark eine gewachsene Wirtschaftsstruktur vorfanden. Das habe sich bewährt. Zurzeit seien neun der zehn Einheiten belegt. Das Gründungszentrum kann auf Wunsch am Gründertag auch besichtigt werden.

In den vergangenen neun Monaten haben sich rund 362 Gewerbetreibende in Hilden neu angemeldet oder nach Hilden umgemeldet, hat die Wirtschaftsförderung festgestellt. Ein Drittel von ihnen waren Frauen. 16 Prozent der Anmelder hatten einen internationalen Hintergrund. Der Anteil der Ausländer in Hilden liegt aber nur bei rund zehn Prozent. Heinze schließt daraus, dass ausländische Mitbürger stärker motiviert sind, sich selbstständig zu machen.

Die Gründer aus den vergangenen neun Monaten in Hilden kamen aus 20 verschiedenen Staaten. Gut ein Drittel von ihnen startete zunächst im Nebenerwerb. Auf eigene Rechnung arbeiten zu wollen sei keine Frage des Alters, berichtet Heinze: Gründer gebe es in allen Altersklassen. Der älteste Unternehmensstarter in Hilden in diesem Jahr war 69 Jahre alt. Er machte sich mit einer Consulting Agentur selbstständig.

Auszeichnung

Auf dem Gründertag wird Landrat Thomas Hendele gegen 19.30 Uhr fünf Unternehmerinnen aus Haan, Langenfeld, Düsseldorf und Remscheid mit dem Unternehmerinnenbrief NRW auszeichnen. In den vergangenen neun Jahren wurden damit auf Initiative des Landesministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration über 150 Frauen geehrt.

(RP)
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