Pflegeausbildung Besonderer Ausbildungsstart in das neue Berufsbild

Haan · Für 21 junge Leute begann die Ausbildung in den neu geordneten Pflegeberuf. Wegen Corona ging’s gleich in die Praxis. In drei Jahren am Katholischen Bildungszentrum und in der Ausbildungseinrichtung lernen die Schüler jetzt alle Bereiche der Pflege kennen.

 Hygienefachkraft Ramona Wiefers zeigt Mario Moormann die richtige Handhabung der Handschuhe.

Hygienefachkraft Ramona Wiefers zeigt Mario Moormann die richtige Handhabung der Handschuhe.

Foto: Uli Preuss

Am Katholischen Bildungszentrum (KBZ) in Haan haben 21 Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung zum neuen Berufsbild  Pflegefachmann/Pflegefachfrau begonnen. Drei Berufe der Pflegeberufe werden jetzt zusammengefasst. Einige der ersten Schüler arbeiten im St.-Josefs-Krankenhaus Hilden und im St.-Josef-Krankenhaus Haan.

Der Start stand im Zeichen von Corona.  „Normalerweise beginnen wir mit einem Theorieblock“, erklärt Schulleiter Christoph van de Loo. Weil die Schule aber  geschlossen ist, gab es  Crashkurse unter anderem in Hygiene und persönlicher Sicherheit. Damit konnten die  Berufsstarter direkt in die Praxis in die Kliniken und Senioreneinrichtungen gehen. Denn: Es muss weiter ausgebildet werden. Das ist der ausdrückliche Wunsch der Bezirksregierung Düsseldorf.

Ein ungewöhnlicher Start in ein neues Berufsbild. „Der Gesetzgeber hat die drei bislang unabhängigen Berufe der Gesundheits- und Krankenpflege, der Alten- und der Kinderkrankenpflege zusammengelegt“, sagt Christoph van de Loo. Ausgebildet wird  in Haan, die Praxisausbildung findet für diesen Kurs in den katholischen Krankenhäusern der Kplus Gruppe in Haan, Hilden, Solingen und erstmals in Opladen statt. Hinzu kommen neu die Senioreneinrichtungen der Kplus Gruppe und weiterer Kooperationspartner. In der staatlich anerkannten Pflegeschule lernen jedes Jahr rund 300 Auszubildende. Die Ausbildung dauert auch im neuen Berufsbild drei Jahre.

Für die angehende Pflegefachfrau Jonca Eveyik ist es der  Wunschberuf. „Ich habe einige Zeit in Produktionsbetrieben gearbeitet und gemerkt, dass es nichts für mich war“, sagt die Solingerin. Im St.-Josefs-Krankenhaus in Hilden hat sie erste Erfahrungen gesammelt. Geprägt hat die 26-Jährige ein freiwilliges soziales Jahr.  Mitschülerin Annette Pieper denkt ähnlich. Die 50-Jährige, die einige Zeit nicht im Beruf war, suchte nach eigenen Angaben einen Beruf mit sicherer Perspektive und wurde fündig. Beide arbeiten in ihrer praktischen Ausbildung am Haaner St.-Josef-Krankenhaus.

„Alle Auszubildenden arbeiten jetzt in allen Bereichen der Pflege“, weiß auch Christoph van de Loo. „Krankenhaus, Senioreneinrichtungen, ambulante Pflege und sogar Psychiatrie gehören dazu“, beschreibt  van de Loo Teile der neuen Vielfältigkeit und ist sich sicher, dass der eine oder andere Auszubildende seine Liebe zu einem der Bereiche gerade durch die Praxiseinsätze dort entdeckt.

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