Hilden Stadtwerke investieren 3 Millionen in Windkraft
Hilden · Die Stadtwerke Hilden wollen sich mit drei Millionen Euro an einem Windpark in Brandenburg beteiligen. Aufsichtsrat und Stadtrat haben dem Investment in erneuerbare Energien bereits zugestimmt, bestätigte Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Ullrich Schneider gestern auf Nachfrage der RP .
Noch lägen nicht alle Genehmigungen vor. Deshalb wollte Schneider den genauen Standort auch noch nicht nennen. Es handele sich um die Erweiterung einer bestehenden Anlage. Hilden will die Erweiterung gemeinsam mit zwei anderen Stadtwerken kaufen. Partner seien sinnvoll, um das Risiko zu streuen und Chancen zu nutzen.
In einem ersten Schritt sollen drei über 100 Meter hohe Windräder in nur drei Monaten errichtet werden. Der Strom wird ins allgemeine Netz eingespeist.
"Wir wollen mehr erneuerbare Energien produzieren, allerdings nicht in Hilden", skizzierte Schneider die Strategie der Stadtwerke Hilden. Auch Investitionen der Stadtwerke in erneuerbare Energien andernorts trügen dazu bei, dass irgendwo ein kommerzielles Kraftwerk abgeschaltet werden könne. Dafür habe der Aufsichtsrat der Stadtwerke bis zu 20 Millionen Euro an Eigen- und Fremdkapital für die nächsten Jahre zur Verfügung gestellt.
Die Stadtwerke Düsseldorf, mit 49,9 Prozent an den Stadtwerke Hilden beteiligt, wollen das Kraftwerk Lausward in Düsseldorf durch ein hochmodernes Gaskraftwerk mit Kraft-Wärme-Koppelung ersetzen. Die Stadtwerke Neuss wollen sich an dem Projekt beteiligen. Wäre das auch für Hilden interessant? "Das wird noch geprüft", sagte Schneider: "Wir müssen sehen, ob das in unser Konzept passt." Ein Kraftwerk sei ein "hochkomplexes, teures Gebilde". Für die Neusser sei offenbar die Belieferung mit Fernwärme interessant. Das komme für die Versorgung des Hildener Stadtgebietes wegen der zu großen Entfernung jedoch nicht in Frage.
