Hilden „Zooey freut sich riesig über die Reaktionen auf Typisierungsaktion“

Hilden · Zooey hat Blutkrebs. Seine Kollegen von den Stadtwerken organisieren eine Typisierungsaktion für ihn. Wir haben mit dem Mitinitiator Daniel Giesler gesprochen.

 Daniel Giesler ist Betriebsratsvorsitzender bei den Stadtwerken.   Foto: tobi

Daniel Giesler ist Betriebsratsvorsitzender bei den Stadtwerken. Foto: tobi

Foto: Tobias Dupke

Die Betroffenheit ist groß, ebenso aber auch die Freude über die große Resonanz: Der 21 Jahre alte Zooey Leisner hat Leukämie, und seine Kollegen von den Stadtwerken Hilden organisieren gemeinsam mit der Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eine große Typisierungsaktion für ihn. Initiiert wurde sie federführend von Daniel Giesler, Betriebsratsvorsitzender der Stadtwerke.

Haben Sie schon Rückmeldungen auf die Ankündigung erhalten, eine Typisierungsaktion für Zooey zu organisieren?

Giesler Es ist überwältigend, wie viele Menschen sich gemeldet haben. Einige haben uns direkt angerufen, einige haben auch schon Geld gespendet. Eine Frau hat uns sogar auf unser Stadtwerkekonto eine Spende überwiesen. Auch die Reaktionen in den Sozialen Medien sind toll. Das zeigt eine riesige Hilfsbereitschaft, die ich in der heutigen Zeit nicht erwartet hätte.

Konnten Sie danach schon mit Zooey sprechen?

Giesler Sprechen nicht, ihm geht es momentan nicht so gut. Aber wir haben uns geschrieben. Er freut sich riesig über die Reaktionen. Sie geben ihm noch mehr Hoffnung, als er ohnehin schon hatte. Zooey ist ein extrem positiv denkender Mensch mit einem Riesenoptimismus. Sein Lebensmut ist beeindruckend. Ich habe ihn Ostern das letzte Mal gesehen, da habe ich ihn im Krankenhaus besucht. Schon damals war er zuversichtlich, seine Ärzte hatten ihm Mut gemacht. Sie meinen, dass die Chance sehr, sehr hoch sei, dass Zooey wieder gesund wird. Das hoffe ich und das hoffen seine Kollegen hier in Hilden ebenfalls. Aber wir dürfen alle nicht vergessen, dass es sich hier nicht um einen Schnupfen oder eine Blinddarm-OP handelt.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen, eine Typisierungsaktion in Hilden durchzuführen?

Giesler Ich bin selbst seit 20 Jahren bei der DKMS registriert. Damals suchten sie in Düsseldorf einen Spender für ein junges Mädchen. Die Idee war also sofort da, als wir von Zooeys Krankheit erfuhren. Ich habe der DKMS eine Mail geschrieben, am nächsten Tag haben wir telefoniert. Die Mitarbeiter unterstützen die Aktion vom ersten Tag an. Als ich im Intranet Helfer für die Typisierungsaktion gesucht habe, haben sie sich sehr schnell gefunden. Außerdem werden sich viele am 25. Mai typisieren lassen. Für jeden Mitarbeiter, der sich registrieren lässt, spenden die Stadtwerke der Deutsche Knochenmarkspenderdatei 35 Euro – so viel kostet nämlich eine Registrierung intern für die DKMS.

Am Samstag, 25. Mai, können sich die Menschen in den Stadtwerken typisieren lassen – was erwartet die Hildener dort?

Giesler Wir werden in unserem großen Saal in der ersten Etage etwa 20 Tische aufstellen, an denen sich Menschen parallel typisieren lassen können. Dazu wird ein Watte­stäbchen in den Mund genommen. Das war’s eigentlich auch schon. Dann werden noch die Proben mit den Daten der Menschen abgeglichen. Es gibt ein kleines Bistro, in dem wir beispielsweise Kuchen anbieten. Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen kommen.

Die Typisierungsaktion ist am Samstag, 25. Mai, 10 bis 15 Uhr, Stadtwerke Hilden, Am Feuerwehrhaus 1. Parken auf Firmenparkplatz möglich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort