Hilden Bürgermeisterin zeichnet aktivste Stadtradler aus

Hilden · Fortbewegung auf zwei Rädern, aktiv sein und die Umwelt schützen – das ist auch in Hilden ein voller Erfolg.

 Das sind Hildens erfolgreichste Stadradler: Valérie Wölki (vorne rechts) ist aktivste Radlerin, Christian Funck (vorne links) der aktivste Radfahrer.   Foto: S. Köhlen

Das sind Hildens erfolgreichste Stadradler: Valérie Wölki (vorne rechts) ist aktivste Radlerin, Christian Funck (vorne links) der aktivste Radfahrer. Foto: S. Köhlen

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das „Gelbe Trikot“ im Stadtradeln geht an Christian Funck: Der Mann ist beruflich bei der Feuerwehr und sportlich für  das Team „Die Strampeltiere“ unterwegs. Er hat 1722 Kilometer per Rad bis nach Nove Mesto zurück gelegt und dabei 244,5 Kilogramm Kohlenstoffdioxid (CO2) gespart. Dafür ehrte ihn Hildens Bürgermeisterin Birgit Alkenings jetzt als aktivsten Radler der Stadt. Mit 1426 Kilometern per Pedale und 202,5 gesparten Kilo CO2 folgt als aktivste Radlerin Valérie Wölkie, die damit ihren Erfolg vom letzten Jahr wiederholen konnte.

Das „Stadtradeln“ ist eine Kampagne des Klima-Bündnis, dem größten Netzwerk von Städten und Gemeinden zum Schutz des Weltklimas, dem über 1700 Mitglieder in 26 Ländern Europas angehören. In Hilden waren 39 Teams in diesem Jahr und 450 aktive Fahrradfahrer am Start, die insgesamt 93.111 Kilometer zurück legten. Und: 13 Tonnen COvermeiden konnten. „Sie alle machen Werbung dafür, wie gut das Umsteigen auf das Rad funktionieren kann, ein Verkehrsmittel, das das Klima schützt.“, lobte Alkenings die Preisträger. Sie selbst habe auch umgesattelt und würde mindestens vier Kilometer pro Tag auf dem Zweirad bewältigen. Damit ist sie auch Vorbild der insgesamt 16 Ratsmitglieder (von 45), die sich an der Aktion beteiligten.

Überhaupt ist Hilden im bundesweiten Wettbewerb, an dem 1054 Kommunen in diesem Jahr teilgenommen hatten, nicht schlecht platziert, wenn man die Auswertung des Kreis Mettmann liest: Nach Langenfeld (140.204 Kilometer, 19.909 kg weniger CO2) und Ratingen (114.674 Kilometer, 16.284 kg weniger CO2) ist die Itter-Stadt auf Platz drei gelandet. In der Kategorie „Größtes Team“ konnte erneut „Pedal-Sakral – Katholisch gibt Kette“ mit 83 Teilnehmern glänzen. Außerdem konnte Teamkapitänin Heike Heise auch die Anerkennung für das Team mit den meisten  gemeinsam geradelten Kilometern entgegennehmen. Insgesamt 11.656 Kilometer. „Wir waren schon vor fünf Jahren beim Start der Aktion dabei.“ Sich der Umwelt bewusst fortzubewegen sei auch „Liebe zur Schöpfung“, kommentiert die gebürtige Münsteranerin. Und Hannah, die erst elf Jahr alt ist, war auch aktiv dabei.

Die „Strampeltiere“, eine Gruppe von fünf Sportlern mit Christian Funck und seinem Sohn Karsten, hatten sich eine besonders anstrengende Fahrrad-Tour vorgenommen: In fünf Tagen nach Novè Mesto. Das hieß auf dem Hinweg  850 Kilometer und 9200 Höhenmeter zu überwinden. „Wir sind an einem Freitagmorgen um 6 Uhr gestartet. Das erste Etappenziel war dann Maasberg im Hochsauerland“, berichtet Funck. Die Idee zu der sportlich ambitionierten Tour mit normalen Trecking-Rädern ohne Elektro-Antrieb gründete sich unter anderem aus den freundschaftlichen Kontakten der Feuerwehren beider Partner-Städte. „Am späten Abend des 22. Mai sind wir angekommen.“ Das Schönste an der Tour seien die vielen hilfsbereiten Begegnungen gewesen. „Wir wurden sogar spontan über zehn Kilometer zu einer nicht gebuchten Unterkunft begleitet.“

Die Spitzensportlerin auf zwei Rädern, Valérie Wölki, ist schon seit Kindesbeinen auf dem Drahtesel unterwegs: „Damals hatte ich ein rosa Rädchen.“ Sie fährt heute täglich sechs Kilometer von zu Hause bis zum Arbeitsplatz und zurück. Und betreibt daneben „Fahrradfahren als Sport“.

Dass sich mittlerweile nicht nur die Stadtoberen für das Abstrampeln an der frischen Luft begeistern können, beweist auch Sonja Ockenfeld, Angestellte im Bürgermeisterbüro. „Ich habe inzwischen mein Auto verkauft und fahre jetzt oft die zehn Kilometer nach Leichlingen und zurück mit dem Rad. Hier kann ich dann auch schnell noch einkaufen, ohne Parkgebühren zu zahlen.“  

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