Kunstaktion Zehn Tonnen Stahl für den Ostermann-Kreisverkehr
Hilden · Für den Stahlartkünstler Michael Schrader war die Einweihung seines Kunstwerks ein großer Tag. Und für die Garten- und Skulpturenstadt Haan auch. Am Samstagvormittag wurde die Stahlskulptur "Begegnung" auf dem großen Kreisel an der Landstraße neben dem Möbelhaus Ostermann feierlich präsentiert.
Das 7,5 Meter hohe und zehn Tonnen schwere imposante Stahlobjekt (Farbe anthrazit RAL7021) überragt jetzt nicht nur die große Haaner Einfallstraße von Osten her, es setzt einen neuen Akzent - sozusagen eine Landmarke. Bürgermeisterin Bettina Warnecke war sichtlich beeindruckt von der erfolgreichen Verwirklichung dieser Vision des Künstlers. Sie gesteht, dass sie bei der Präsentation des Kunstprojektes vor einem Jahr zwar beeindruckt aber skeptisch war, ob sich dieses Mammutprojekt überhaupt verwirklichen lasse. "Sie haben immer daran geglaubt", lobt sie Michael Schrader und fügt hinzu: "Danke, dass Sie so hartnäckig waren". Und die Bürgermeisterin unterstreicht: Dieses Kunstwerk tut unserer Stadt gut". Ein anderer wichtiger Begleiter der Skulpturen-Entstehungsgeschichte ist Rolf Ostermann, der Hauptsponsor des Projektes. Er war von Anfang ein Befürworter dieser ungewöhnlichen Kreisel-Ausstattung. Ostermann hat zudem festgestellt, dass Autofahrer langsamer in den Kreisel hineinfahren, seit die Statue dort steht. Matthias Erntges, Kunstprojektmanager und
-berater aus Düsseldorf, begleitete Schraders gewagtes Projekt monatelang fachmännisch. Bei der offiziellen Inbetriebnahme stand er zusammen mit dem Künstler Rede und Antwort. Den zukünftigen Besuchern dieses Kunstobjektes empfahl er am Samstag dringend, einmal den Kreisel zu Fuß zu umrunden. Die Skulptur "Begegnung" habe in ihrer extrem minimierten und reduzierten Kunstform eine beachtliche Aussagekraft. Die könne nur wahrgenommen werden, wenn man die Figuren von allen Seiten betrachte. Dann "sprechen und streiten" sie, sagt Erntges. Menschliche Spannungsfelder würden sichtbar. Tatsächlich ist das Thema "Menschliches Miteinander" eine zentrale Botschaft des Künstlers. Zwar geht es ihm auch darum, seine harte Arbeit als Schmied mit den Elementen Erde und Stahl "greifbar" zu machen, aber die sogenannten Emotionsachsen seien genauso wichtig. Stefan Wendler, Leiter Kunstkommunikation der C30 Kunstprojektierung, begleitete das Kunstprojekt professionell. Zusammen mit Schrader vollzog er die Enthüllung des Objektes. Der Düsseldorfer Betonart-Bildhauer Thomas Woll stand Schrader handwerklich zur Seite. Und Sascha Krüger,der Filmproduzent, zeigte seinen Film über die Entstehung der Stahlskulptur. Auch Haaner Kommunalpolitiker waren am Samstagvormittag zum Ostermann-Kreisel gekommen: Jens Lemke (CDU) und Annegret Wahlers, (WLH) wurden gesichtet. Peter Püschel vom Verein Kunst in der Stadt Haan überreichte ein Geschenk als Wertschätzung. Künstlerkollege Wolf de Haan verfolgt die Arbeit von Michael Schrader seit langem mit großem Interesse. Und Monika Morwind, Vorsitzende im Haaner Kulturausschuss und selbst Künstlerin, war quasi als Geburtshelferin mit von der Partie. Langsam, aber vehement seien die vielen Hürden im Haaner Rat genommen worden, sagte sie. gund