Theodor-Fliedner-Stiftung Pflegekräfte laufen jeden Tag nach Hawai

Hilden · Zum Tag der Pflege am 12. Mai hat die Theodor-Fliedner-Stiftung das Motto "Ohne uns läuft nix!" ausgegeben. Zu der fachlichen und emotionalen Bedeutung wurde eine passende, imposante Zahl gefunden. Denn jeder Mitarbeiter der Theodor Fliedner Stiftung läuft im Schnitt fünf Kilometer für alte, kranke oder Menschen mit Behinderung - das ist bei 2200 Mitarbeitenden die Strecke Deutschland nach Hawaii. Jeden Tag.

 "Ohne uns läuft nix". Zum Tag der Pflege am kommenden Samstag hat die Theodor-Fliedner-Stiftung das Motto ins Bild umgesetzt.

"Ohne uns läuft nix". Zum Tag der Pflege am kommenden Samstag hat die Theodor-Fliedner-Stiftung das Motto ins Bild umgesetzt.

Foto: Theodor-Fliedner-Stiftung

In Haan ist man stolz auf das Ergebnis. "Über Schrittzähler haben wir herausgefunden, dass unsere Mitarbeiten-den rund fünf Kilometer in einer Schicht zurücklegen", berichtet Claudia Ott, Fachvorstand der Theodor Fliedner Stiftung. Der diakonische Träger hält in der Stadt mit dem Friedensheim Pflege-Angebote für alte und junge Menschen vor. Mit dem Motto gibt die Stiftung ein Statement in Zeiten von Fachkräftemangel und politisch fragwürdigen Zusagen ab. "Pflege muss den Stellenwert in der Gesellschaft bekommen, den sie verdient." Mit Blick auf das Sofortprogramm Pflege, in dem die Bundesregierung die Finanzierung von 8000 neuen Fachkraftstellen entschieden hat, sei das "ein Tropfen auf den heißen Stein". Pflegekräfte leisten in Deutschland einen enormen Beitrag im Dienst am Menschen und das müsse gewürdigt und sichtbarer werden. Daher ist mit dem Motto natürlich nicht nur der zurückgelegte Weg gemeint, sondern auch das "qualifizierte fachliche Engagement mit Herz, für das wir danke sagen".

Zum Ausdruck kommt das Motto unter anderem beim Firmenlauf in Mülheim an der Ruhr, dem Hauptsitz der Stiftung, nehmen über 200 Mitarbeitende der Fliedner-Stiftung teil. "Passenderweise wird auch hier die Strecke von fünf Kilometern zurückgelegt, wie wir jetzt wissen, eine bekannte Entfernung". Außerdem gibt es eine Aufkleber-Aktion mit dem Motto. "Aus Solidarität ist jeder aufgefordert, Fotos mit dem Logo oder in anderen Situationen an uns zu senden." Gesammelt werden die Ergebnisse auf der Homepage www.pflege.fliedner.de. Mit der Aktion macht die Stiftung einen Schritt zur Stärkung der Pflege-Branche, denn die Pflege ist ein durchaus attraktiver Beruf. "Wir bieten in der Theodor Fliedner Stiftung eine große Bandbreite: ob Altenpflegehelfer, Altenpflege oder Heilerziehungspfleger; ob im Krankenhaus, im Altenheim oder im Wohnheim für Menschen mit Behinderungen." Zum Schnuppern eignen sich auch das Freiwillige Soziale Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst. Die Fachseminare für Altenpflege sowie die Fliedner Akademie bieten nicht nur günstige Voraussetzungen für die Ausbildung, sondern auch für die Fort- und Weiterbildung. Denn auch das macht den Beruf interessant: Qualifikationen zur Wohnbereichsleitung oder Pflegedienstleitung oder auch ein weiterführendes Studium sind möglich. Am 12. Mai 1820 wurde Florence Nightingale geboren. Sie gilt als Be-gründerin der modernen Krankenpflege der westlichen Welt und erkannte früh, dass pflegespezifisches Fachwissen als Ergänzung zur ärztlichen Profession notwendig ist. Aus diesem Anlass sagt auch die Theodor Fliedner Stiftung allen Mitarbeitenden aller "Danke!" "Ohne Sie läuft einfach nichts", betonen die Stiftungs-Vorstände Carsten Bräumer, Claudia Ott und Sabine Halfen.

(RP)
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