Ausstellung "Nordisches Licht" strahlt in der Alten Pumpstation

Hilden · Von Gundel Seibel

 Zoran Velinov (r.) stellt seine auf Baumwolltuch gemalten Inspirationen in der Alten Pumpstation aus. Die Vernissage beginnt am 3. März, um 19 Uhr. Links: Jochen Füge vom Kulturverein. Am 14. April spielt das Zauberwald-Ensemble.

Zoran Velinov (r.) stellt seine auf Baumwolltuch gemalten Inspirationen in der Alten Pumpstation aus. Die Vernissage beginnt am 3. März, um 19 Uhr. Links: Jochen Füge vom Kulturverein. Am 14. April spielt das Zauberwald-Ensemble.

Foto: Staschik

Zoran Velinov, ein in Solingen lebender und seit vielen Jahren in Hilden erfolgreich arbeitender Künstler mit serbischen Wurzeln, stellt eine Auswahl seiner Werke vom 3. März bis 14. April in der Alten Pumpstation aus. Sprühend vor Temperament und Ideenreichtum erklärt Zoran Velinov seine Interpretation von Kunst. Er drückt seine Gedanken und Empfindungen aus, indem er malt. Aber mit der gleichen Intensität vertieft er sich in die elektronische Musik. Die Musen inspirieren sich für Velinov gegenseitig. Wenn seine Freunde vom Zauberwald-Ensemble beispielsweise musizieren, malt Velinov die Bilder, die gerade in diesem Augenblick vor seinem geistigen Auge erscheinen. Er ist spontan, intuitiv. An anderen Tagen spielt er im Ensemble selbst mit. Die meisten Bilder, die gerade entstehen, sind auf Baumwoll-Tuch gemalt, mit schwarzer Tusche, Zeichenkohle und Kreide. Bis zu drei Meter lang sind die Bilder, überwältigende Landschaften - en gros und en detail. Das Kulturforum der Alten Pumpstation mit seinen überdimensionalen Hallen-Ausmaßen scheint für diese textilen Bilder wie geschaffen. Jochen Füge, der Vorsitzende des Haaner Kulturvereins Alte Pumpstation zur Förderung von Kunst und Kultur, hat Zoran Velinov nach Haan geholt. Man habe sich gegenseitig gesucht und gefunden, sagen beide. Und auch Jochen Siebel, ebenfalls aktiver Kulturverein-Schaffender, freut sich mit seinen Kollegen auf diese Ausstellung. "Nordisches Licht" heißt diese Werkschau, weil viele der gezeigten Bilder in Nordnorwegen entstanden sind, wo Velinov jedes Jahr den Sommer verbringt. Stundenlang wandere er durch die faszinierende Landschaft mit dem speziellen Licht, das es nirgendwo sonst zu sehen gibt. Tagelang lasse er den Anblick eines bestimmten Gletschers oder eines Panoramas auf sich wirken. Dorthin zu gelangen, erfordere lange Fußmärsche. Und was liegt näher, als ein Stück Tuch anstelle von einer riesigen Leinwand unter den Arm zu klemmen, das drei Meter breite Stativ auszuklappen und einfach aufs Geratewohl zu malen - ohne Konzept. Aber mit ganz viel Inspiration. "Ich dokumentiere die Natur nicht. Ich transformiere das Bild nach meinen Gefühlen", erklärt Velinov. Und doch entstehen beeindruckend naturalistische Bilder, die den Betrachter in den Bann ziehen.

(gund)
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