Aktion Industrie-Verein will Flüchtlingen helfen

Hilden · Welche Möglichkeiten gibt es für Unternehmer, Flüchtlingen den Einstieg in unser Leben auf schnelle und unbürokratische Weise zu ermöglichen? Dieser Frage widmete sich jetzt der Hildener Industrie-Verein. Als Gesprächspartner standen Wolfgang Mai von der Agentur für Arbeit sowie Birgit Alkenings, Bürgermeisterin der Stadt Hilden, zur Verfügung.

 Diskussionsteilnehmer: Geschäftsführer der Bundesagentur für Arbeit im Kreis Mettmann, Wolfgang Mai, Bürgermeisterin Birgit Alkenings, Michael Kleinbongartz, Vorsitzender des Industrievereins.

Diskussionsteilnehmer: Geschäftsführer der Bundesagentur für Arbeit im Kreis Mettmann, Wolfgang Mai, Bürgermeisterin Birgit Alkenings, Michael Kleinbongartz, Vorsitzender des Industrievereins.

Foto: ola

Welche Möglichkeiten gibt es für Unternehmer, Flüchtlingen den Einstieg in unser Leben auf schnelle und unbürokratische Weise zu ermöglichen? Dieser Frage widmete sich jetzt der Hildener Industrie-Verein. Als Gesprächspartner standen Wolfgang Mai von der Agentur für Arbeit sowie Birgit Alkenings, Bürgermeisterin der Stadt Hilden, zur Verfügung.

Sehr schnell wurde den Anwesenden klar, dass unser tägliches Leben mit all seinen gesetzlichen Regelungen derzeit fast keinen Raum für unkonventionelle Hilfsprogramme lässt. Manche Hürde kann nur durch Änderung bestimmter Gesetze überwunden werden. Bürgermeisterin Birgit Alkenings erläuterte die Fülle der einzelnen Aufgaben zur Klärung der Flüchtlingsfrage und führte aus: eine Vielzahl gesetzlicher Vorgaben binde Beteiligten die Hände für schnelle, praktikable Lösungen. Wolfgang Mai erzählte von Finanzmitteln, die aufgrund derzeit geltender gesetzlicher Vorgaben nicht ausgeschüttet werden können. Die größte Barriere zur Identifikation der einzelnen Flüchtlinge sind indes die sprachlichen Schwierigkeiten. Die Verständigung mit Menschen aus arabischen und afrikanischen Ländern verlange unbedingt Sprachkundige in deren Landessprache, wobei die einzelnen sehr unterschiedlichen Dialekte die Verständigung noch zusätzlich erschweren. Aber genau diese Leute stehen momentan nur recht vereinzelt zur Verfügung.

Auch Begriffe wie Mindestlohn, Sicherheitsvorschriften am Arbeitsplatz, Leiharbeitsverbot, Versicherungstechnische Fragen, vor allem auch das Gleichbehandlungsgesetz erlangen bei Bewältigung dieser Menschenflut eine völlig andere, zum Teil neue Bedeutung.

Michael Kleinbongartz, Vorsitzender des Industrievereins, fasste es mit der Forderung an Stadt, Land und Bund pragmatisch zusammen: "Gebt uns ein Packende, und der Hildener Industrie-Verein wird mit all seinen Mitgliedsunternehmen versuchen, nach bestem Willen zu helfen." Zwischen der Stadtverwaltung Hilden und dem Industrie-Verein wurde enge Zusammenarbeit vereinbart. arue

(RP)
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