Reise Haaner erkunden die Baltikum-Staaten

Hilden · Zum zweiten Mal ist eine Gruppe unternehmungslustiger Haaner auf große Fahrt gegangen: Dieses Mal war das Ziel der 38-köpfigen Gruppe das Baltikum. Initiatoren und Organisatoren der zwölftägigen Reise waren Gabriele Gummel, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Haan, und Ute Melchior-Giovannini, Theologin und zusammen mit ihrem Ehemann Kurt-Eugen Melchior die Initiatoren des Seniorennetzwerks "Wir sind Haan".

 Die Reisegruppe vor der Kulisse der mittelalterlichen Burg Trakai nahe Vilnius, Lettland.

Die Reisegruppe vor der Kulisse der mittelalterlichen Burg Trakai nahe Vilnius, Lettland.

Foto: Kraudelt

Zum zweiten Mal ist eine Gruppe unternehmungslustiger Haaner auf große Fahrt gegangen: Dieses Mal war das Ziel der 38-köpfigen Gruppe das Baltikum. Initiatoren und Organisatoren der zwölftägigen Reise waren Gabriele Gummel, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Haan, und Ute Melchior-Giovannini, Theologin und zusammen mit ihrem Ehemann Kurt-Eugen Melchior die Initiatoren des Seniorennetzwerks "Wir sind Haan".

Die erste Fahrt im Jahr 2016 ging auf Luthers Spuren nach Thüringen. Auch in diesem Jahr hatten sich wieder schnell viele Reiseinteressierte zusammengefunden, selbstverständlich ökumenisch wie im Vorjahr. 2800 Kilometer zählte der Bus-Tacho am Ende der Reise und Busfahrer Fado konnte zufrieden melden "Zwar einige Staus, aber keine unvorhergesehenen Zwischenfälle, kein Unfall". Drei Ostsee-Fähren bewältigte die Reisegruppe, von Kiel nach Klaipeda (Litauen) und auf der Rückfahrt Tallinn (Estland) nach Stockholm und vom ebenfalls schwedischen Göteborg zurück nach Kiel. In den Städten Kleipeda (früher Memel), in Neringa (früher Nidden) an der Kurischen Nehrung, in Vilnius, in Riga und in Tallinn hat die Reisegruppe Station gemacht. Reisepässe wurden nicht benötigt, man befand sich in Europa.

Die lettische Reiseleiterin Laila Steinberga musste sich in ihren Nachbarländern Litauen und Estland tatsächlich in russischer Sprache verständlich machen, weil sie kein Englisch sprach. Und die Landessprachen, so lernte die Reisegruppe, sind so unterschiedlich, dass man sich nicht verstehen kann. Erstaunlich für die deutschen Touristen, die erst lernen mussten, dass die Menschen im Baltikum keine Einheit sind. Alle drei Länder sind vielmehr besonders stolz auf ihr jeweiliges Land, seit sie Anfang dieses Jahrtausends ihre ersehnte Unabhängigkeit erlangen konnten.

Aber überzeugte Europäer sind sie alle und die Haaner konnten überall ihren Kaffee mit dem Euro bezahlen. Und gute neue Straßen gibt es inzwischen überall. Am preiswertesten lebt es sich wohl in Litauen und am teuersten in Estland. Das hat sicherlich mit der unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklung der drei Länder zu tun. Besonders Tallinn entwickelte sich zu einer boomenden Metropole. Und in den Städten Vilnius und Riga konnten sich die Haaner besonders wohl fühlen, weil das mitteleuropäische Flair und die jahrhundertealte Geschichte liebevoll gepflegt werden.

Einer der zahlreichen Höhepunkte war dann auch das Orgelkonzert im Rigaer Dom, in der die angeblich größte Orgel der Welt mit 6718 Pfeifen gespielt wurde. Aber auch der Dom in Tallinn mit sehr vielen deutschen Familienwappen aus Holz führte die Haaner Reisegruppe in eine viele Jahrhunderte alte Vergangenheit. Die europäische Zukunft ist diesen Osteuropäern wichtiger als alles andere. Die Nato-Flagge ist vielfach zu sehen.

Ein Wermutstropfen der Reise: Ute Melchior-Giovannini hatte sich zu Beginn der Reise in Klaipeda den rechten Unterarm gebrochen und musste die Reise mit Gips-Begleitung fortsetzen. Und zurück im Haaner Krankenhaus wurde festgestellt, dass sie doch noch operiert werden musste. Inzwischen befindet sie sich auf dem Weg der Besserung. Gundel Seibel

(gund)
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